Wirtschaft

Inflation aktuell September 2024: Personen- und Güterbeförderung immer teurer!

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

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Produkte der Kategorie Personen- und Güterbeförderung sind in den vergangenen Jahren rund 10 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 9,9 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Personen- und Güterbeförderung haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Personen- und Güterbeförderung im September 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Personen- und Güterbeförderung teurer geworden. Die Preise lagen im September 2024 um 1,3 Prozent höher als im gleichen Monat des Jahres 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit ebenfalls unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Personen- und Güterbeförderung noch bei 3,3 Prozent.
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Personenbeförderung im Schiffsverkehr mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Personen- und Güterbeförderung haben sich gleich verändert. In der Unterkategorie Personenbeförderung im Schiffsverkehr gab es die höchste Preissteigerung. In der Unterkategorie Personenbeförderung im Luftverkehr gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Personenbeförderung im Schiffsverkehr-5,5 %6,1 %22,0 %
2Personenbeförderung im Schienenverkehr0,8 %4,0 %3,3 %
3Kombinierte Personenbeförderungsleistungen0,0 %3,2 %-17,1 %
4Personenbeförderung im Straßenverkehr-4,2 %1,3 %20,2 %
5Personenbeförderung im Luftverkehr-7,8 %-3,4 %47,9 %
GesamtPersonen- und Güterbeförderung-3,0 %1,3 %9,9 %

Personen- und Güterbeförderung mit besonders hoher Inflation

Die Preissteigerung seit 2020 konnte im vergangenen Jahr aber wieder etwas verringert werden. Die Preise für Produkte aus der Kategorie Verkehr fielen. Dabei gibt es aber Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Kauf von Fahrzeugen. Hier stiegen die Preise um 1,6 Prozent.
In der Unterkategorie Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge war der Preisrückgang besonders hoch.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Kauf von Fahrzeugen0,8 %1,6 %24,3 %
2Personen- und Güterbeförderung-3,0 %1,3 %9,9 %
3Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge-1,8 %-4,3 %27,7 %
GesamtVerkehr-1,1 %-1,7 %23,7 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Personen- und Güterbeförderung ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Personen- und Güterbeförderung-3,01,39,9
Inflation gesamt119,71,619,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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