Lebensmittelpreise aktuell September 2024: Speiseeis deutlich teurer!
Erstellt von Tilman Weigel
14.10.2024 07.32
Die Kosten für Produkte der Kategorie Speiseeis haben sich seit Beginn des Jahrzehnts deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 32,1 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Speiseeis ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Speiseeis im September 2024
Speiseeis werden nicht nur teuer, die Preise steigen auch immer schneller. 3,8 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum September des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Speiseeis noch bei 3,0 Prozent.
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Speiseeis entwickelt sich günstiger
Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Speiseeis. Insgesamt sind Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Schokoladen. Hier stiegen die Preise um 9,3 Prozent.
In der Unterkategorie Süßstoffe und andere Süßungsmittel wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Schokoladen | 1,7 % | 9,3 % | 42,7 % |
2 | Süßwaren | 0,5 % | 5,2 % | 31,3 % |
3 | Speiseeis | 1,1 % | 3,8 % | 32,1 % |
4 | Konfitüre, Marmelade, Honig und Ähnliches | 0,2 % | 1,4 % | 30,4 % |
5 | Zucker | -0,8 % | -0,3 % | 81,1 % |
6 | Süßstoffe und andere Süßungsmittel | -0,4 % | -0,9 % | 12,6 % |
Gesamt | Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren | 1,0 % | 5,4 % | 37,5 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Speiseeis aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Speiseeis | 1,1 | 3,8 | 32,1 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,6 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de