Wirtschaft

Lebensmittelpreise aktuell September 2024: Kartoffeln deutlich teurer!

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

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Kartoffeln sind seit Beginn des Jahrzehnts viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 31,8 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Kartoffeln liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Kartoffeln im September 2024

Im Vergleich zum Vorjahr sind Kartoffeln dagegen günstiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet", wie es offiziell heißt, lagen im September 2024 um 6,8 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Kartoffeln noch bei 0,9 Prozent.
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Kartoffeln entwickeln sich günstiger

Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Gemüse im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt ist Gemüse im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Gemüse (ohne Kartoffeln), tiefgefroren. Hier stiegen die Preise um 6,1 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Gemüse (ohne Kartoffeln), tiefgefroren-0,1 %6,1 %47,0 %
2Gemüse (ohne Kartoffeln), frisch oder gekühlt3,5 %2,1 %18,1 %
3Chips und -sticks1,2 %0,3 %46,4 %
4Trockengemüse und konserviertes Gemüse-1,3 %-2,1 %47,5 %
5Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet-12,5 %-6,8 %31,8 %
GesamtGemüse0,1 %0,3 %26,3 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Kartoffeln aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im September 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet-12,5-6,831,8
Inflation gesamt119,71,619,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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