Wirtschaft

Inflation aktuell August 2024: Möbel günstiger als vor einem Jahr!

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

  • Artikel teilen:

Die Teuerung war in der Kategorier Möbel seit Beginn des Jahrzehnts höher als bei anderen Produkte.

Inflationsrate für Möbel im August 2024

Im Vergleich zum Vorjahr ist Möbel dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Möbel und Leuchten", wie es offiziell heißt, lagen im August 2024 um 1,2 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Möbel noch bei -1,1 Prozent.
Lesen Sie außerdem:

Wohnmöbel mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Möbel in weitere Unterkategorien. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Wohnmöbel. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Gartenmöbel oder Campingmöbel. Allerdings lag die Preissteigerung in diesem Segment in den Vorjahren deutlich über dem Durchschnitt.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Wohnmöbel-0,2 %-0,9 %20,2 %
2Beleuchtung0,8 %-1,9 %10,9 %
3Gartenmöbel oder Campingmöbel-2,3 %-4,5 %22,9 %
GesamtMöbel und Leuchten-0,2 %-1,2 %20,0 %

Möbel entwickelt sich günstiger

Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Möbel und Leuchten die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Möbel, Leuchten, Teppiche und andere Bodenbeläge im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Teppiche und andere elastische Bodenbeläge. Hier stiegen die Preise um 2,0 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Teppiche und andere elastische Bodenbeläge-0,4 %2,0 %20,3 %
2Reparatur v. Möbeln, Leuchten, elast. Bodenbelägen0,8 %1,1 %15,2 %
3Möbel und Leuchten-0,2 %-1,2 %20,0 %
GesamtMöbel, Leuchten, Teppiche und andere Bodenbeläge-0,2 %-0,9 %19,9 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Möbel aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Möbel und Leuchten-0,2-1,220,0
Inflation gesamt119,71,919,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, X (ehemals Twitter), Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.