Wirtschaft

Inflation aktuell August 2024: Die Preise für Bekleidungsartikel steigen!

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

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Produkte der Kategorie Bekleidungsartikel sind in den vergangenen Jahren mehr als 5 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 5,7 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Bekleidungsartikel haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Bekleidungsartikel im August 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Bekleidungsartikel teurer geworden. Die Preise lagen im August 2024 um 2,6 Prozent höher als im August des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Bekleidungsartikel noch bei 4,0 Prozent.
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Bekleidung für Damen mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Bekleidungsartikel haben sich gleich verändert. In der Unterkategorie Bekleidung für Damen gab es die höchste Preissteigerung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Bekleidung für Herren. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Bekleidung für Damen1,0 %3,3 %4,5 %
2Bekleidung für Kinder-1,9 %2,2 %10,3 %
3Bekleidung für Herren1,0 %1,5 %6,2 %
GesamtBekleidungsartikel0,6 %2,6 %5,7 %

Bekleidungsartikel entwickelt sich günstiger

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Bekleidung werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Bekleidungsartikel. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Chem. Reinigung u.a. Dienstl. für Bekleidung. Hier stiegen die Preise um 4,5 Prozent.
In der Unterkategorie Bekleidungsstoffe wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im August 2023.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Chem. Reinigung u.a. Dienstl. für Bekleidung0,4 %4,5 %24,2 %
2Andere Bekleidungsartikel und Bekleidungszubehör0,3 %2,7 %13,0 %
3Bekleidungsartikel0,6 %2,6 %5,7 %
4Bekleidungsstoffe-0,6 %-1,1 %7,0 %
GesamtBekleidung0,6 %2,6 %6,3 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Bekleidungsartikel aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Bekleidungsartikel0,62,65,7
Inflation gesamt119,71,919,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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