Wirtschaft

Inflation aktuell August 2024: Die Preise für Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge sinken!

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

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Produkte der Kategorie Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge sind in den vergangenen Jahren rund 20 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 19,9 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung über der allgemeinen Inflationsrate. Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge sind also stärker im Preis gestiegen als viele andere Produkte. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge im August 2024

Im Vergleich zum Vorjahr sind Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge dagegen günstiger geworden. Die Preise lagen im August 2024 um 1,6 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge noch bei -0,7 Prozent.
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Andere Einzel- und Ersatzteile für Fahrzeuge mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge haben sich gleich verändert. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Andere Einzel- und Ersatzteile für Fahrzeuge. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Reifen. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Andere Einzel- und Ersatzteile für Fahrzeuge-0,1 %-0,7 %14,9 %
2Zubehör für Fahrzeuge0,1 %-0,9 %15,5 %
3Reifen-0,7 %-2,6 %25,7 %
GesamtErsatzteile und Zubehör für Fahrzeuge-0,4 %-1,6 %19,9 %

Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge mit besonders hoher Inflation

Auch Dienstleistungen aus der Kategorie Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge sind im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden und haben den Preisanstieg seit 2020 wieder verringert. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen. Insgesamt sind Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Hier stiegen die Preise um 5,5 Prozent.
In der Unterkategorie Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge war der Preisrückgang besonders hoch.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Wartung und Reparatur von Fahrzeugen0,2 %5,5 %28,0 %
2Andere Dienstleistungen für Fahrzeuge0,4 %3,7 %17,1 %
3Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge-0,4 %-1,6 %19,9 %
4Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge-2,8 %-6,9 %39,4 %
GesamtWaren und Dienstleistungen für Fahrzeuge-1,2 %-1,7 %30,0 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Im August 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge-0,4-1,619,9
Inflation gesamt119,71,919,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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