Inflation aktuell August 2024: Preise für Medizinische Erzeugnisse steigen immer schneller!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.44
Die Kosten für Medizinische Erzeugnisse haben sich in den vergangenen vier Jahren leicht erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 10,5 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Medizinische Erzeugnisse liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Medizinische Erzeugnisse im August 2024
Die Preise für Medizinische Erzeugnisse stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 2,3 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen, wie die Kategorie Medizinische Erzeugnisse offziell heißt, noch bei 2,0 Prozent.
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Pharmazeutische Erzeugnisse mit besonders hoher Inflation
Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Medizinische Erzeugnisse in weitere Unterkategorien. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Pharmazeutische Erzeugnisse. In der Unterkategorie Andere medizinische Erzeugnisse gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Pharmazeutische Erzeugnisse | 0,4 % | 3,4 % | 11,9 % |
2 | Therapeutische Geräte und Ausrüstungen | 0,2 % | 3,0 % | 12,6 % |
3 | Andere medizinische Erzeugnisse | 0,1 % | -0,5 % | 5,8 % |
Gesamt | Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen | 0,3 % | 2,3 % | 10,5 % |
Medizinische Erzeugnisse entwickeln sich günstiger
Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Gesundheit werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Medizinische Erzeugnisse. Insgesamt ist Gesundheit im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Stationäre Gesundheitsdienstleistungen. Hier stiegen die Preise um 6,1 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Ambulante Gesundheitsdienstleistungen, sie wurde nur um 1,6 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Stationäre Gesundheitsdienstleistungen | 0,0 % | 6,1 % | 13,8 % |
2 | Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen | 0,3 % | 2,3 % | 10,5 % |
3 | Ambulante Gesundheitsdienstleistungen | 0,0 % | 1,6 % | 2,8 % |
Gesamt | Gesundheit | 0,1 % | 2,7 % | 8,0 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Medizinischen Erzeugnisse ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im August 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen | 0,3 | 2,3 | 10,5 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,9 | 19,7 |
Warum steigen die Preise in der Rubrik Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen?
Preissteigerungen sind oft die Folge von höheren Kosten für Vorprodukte und für Personal. Aber auch zusätzliche Auflagen können die Ursache für Inflation sein. Steigt die Nachfrage oder gibt es weniger Angebot, erhöht das ebenfalls die Preise.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de