Wirtschaft

Lebensmittelpreise aktuell August 2024: Die Preise für Fertiggerichte steigen!

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

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Die Kosten für Produkte der Kategorie Fertiggerichte haben sich in den vergangenen vier Jahren erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 23,5 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung über der allgemeinen Inflationsrate. Fertiggerichte sind also stärker im Preis gestiegen als viele andere Produkte. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Fertiggerichte im August 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Fertiggerichte teurer geworden. Die Preise lagen im August 2024 um 2,4 Prozent höher als im Vorjahr. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit ebenfalls über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Fertiggerichte ebenfalls bei 2,4 Prozent.
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Fertiggerichte mit besonders hoher Inflation

Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Fertiggerichte. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Säuglings- und Kleinkindernahrung. Hier stiegen die Preise um 2,6 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Suppen und andere Nahrungsmittelzubereitungen, sie wurde nur um 0,5 Prozent teurer.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Säuglings- und Kleinkindernahrung0,6 %2,6 %26,1 %
2Fertiggerichte, a.n.g.0,3 %2,4 %23,5 %
3Soßen, Würzen und Würzmittel0,3 %1,5 %47,7 %
4Speisesalz, Küchenkräuter und Gewürze0,1 %0,9 %20,1 %
5Suppen und andere Nahrungsmittelzubereitungen0,2 %0,5 %30,2 %
GesamtNahrungsmittel, a.n.g.0,4 %1,4 %33,3 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Fertiggerichte ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im August 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Fertiggerichte, a.n.g.0,32,423,5
Inflation gesamt119,71,919,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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