Lebensmittelpreise aktuell August 2024: Mehl deutlich im Preis gestiegen!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.43
In der Kategorie Mehl war die Teuerung seit Beginn des Jahrzehnts deutlich stärker als bei anderen Produkten. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Preise liegen aktuell 47,6 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 19,7 Prozent.
Inflationsrate für Mehl im August 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Mehl dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Mehl und andere Getreideerzeugnisse", wie es offiziell heißt, lagen im August 2024 um 7,6 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Mehl noch bei -7,5 Prozent.
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Mehl entwickelt sich günstiger
Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Mehl und andere Getreideerzeugnisse die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Brot und Getreideerzeugnisse im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Brot und Getreideerzeugnisse im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Andere Getreideprodukte. Hier stiegen die Preise um 2,8 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Andere Getreideprodukte | -0,2 % | 2,8 % | 17,4 % |
2 | Andere Backwaren | 0,1 % | 2,1 % | 44,8 % |
3 | Brot und Brötchen | 0,0 % | 1,4 % | 35,2 % |
4 | Reis, einschließlich Reiszubereitungen | -0,2 % | -0,7 % | 36,3 % |
5 | Teigwaren | -1,4 % | -0,7 % | 46,0 % |
6 | Pizza, Quiches oder Ähnliches | -2,7 % | -1,7 % | 34,3 % |
7 | Frühstückszubereitungen | -1,3 % | -1,7 % | 30,3 % |
8 | Mehl und andere Getreideerzeugnisse | -0,1 % | -7,6 % | 47,6 % |
Gesamt | Brot und Getreideerzeugnisse | -0,3 % | 0,9 % | 38,1 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Mehl aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Mehl und andere Getreideerzeugnisse | -0,1 | -7,6 | 47,6 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,9 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de