Lebensmittelpreise aktuell August 2024: Brot deutlich im Preis gestiegen!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.43
Die Kosten für Brot haben sich in den vergangenen vier Jahren deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 35,2 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Brot ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Brot im August 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Brot teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Brot und Brötchen", wie es offiziell heißt, lagen im August 2024 um 1,4 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Brot noch bei 1,6 Prozent.
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Brot mit besonders hoher Inflation
Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Brot. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Andere Getreideprodukte. Hier stiegen die Preise um 2,8 Prozent.
In der Unterkategorie Mehl und andere Getreideerzeugnisse wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Andere Getreideprodukte | -0,2 % | 2,8 % | 17,4 % |
2 | Andere Backwaren | 0,1 % | 2,1 % | 44,8 % |
3 | Brot und Brötchen | 0,0 % | 1,4 % | 35,2 % |
4 | Reis, einschließlich Reiszubereitungen | -0,2 % | -0,7 % | 36,3 % |
5 | Teigwaren | -1,4 % | -0,7 % | 46,0 % |
6 | Pizza, Quiches oder Ähnliches | -2,7 % | -1,7 % | 34,3 % |
7 | Frühstückszubereitungen | -1,3 % | -1,7 % | 30,3 % |
8 | Mehl und andere Getreideerzeugnisse | -0,1 % | -7,6 % | 47,6 % |
Gesamt | Brot und Getreideerzeugnisse | -0,3 % | 0,9 % | 38,1 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Brot aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Brot und Brötchen | 0,0 | 1,4 | 35,2 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,9 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de