Inflation aktuell August 2024: Personen- und Güterbeförderung immer teurer!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.43
Die Kosten für Produkte der Kategorie Personen- und Güterbeförderung haben sich seit Beginn des Jahrzehnts leicht erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 13,3 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Personen- und Güterbeförderung liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Personen- und Güterbeförderung im August 2024
Die Preise für Personen- und Güterbeförderung stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 3,3 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum August 2023 bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Personen- und Güterbeförderung noch bei 2,2 Prozent.
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Personenbeförderung im Schienenverkehr mit besonders hoher Inflation
Nicht alle Preise für Personen- und Güterbeförderung haben sich gleich verändert. In der Unterkategorie Personenbeförderung im Schienenverkehr gab es die höchste Preissteigerung. In der Unterkategorie Personenbeförderung im Luftverkehr gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Personenbeförderung im Schienenverkehr | 0,6 % | 7,1 % | 2,5 % |
2 | Personenbeförderung im Schiffsverkehr | -4,8 % | 6,3 % | 29,1 % |
3 | Kombinierte Personenbeförderungsleistungen | 0,5 % | 3,5 % | -17,1 % |
4 | Personenbeförderung im Straßenverkehr | 2,2 % | 2,0 % | 25,5 % |
5 | Personenbeförderung im Luftverkehr | -7,6 % | -0,2 % | 60,4 % |
Gesamt | Personen- und Güterbeförderung | -2,2 % | 3,3 % | 13,3 % |
Personen- und Güterbeförderung mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Personen- und Güterbeförderung ist sogar die höchste in der Oberkategorie Verkehr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent günstiger geworden.
In der Unterkategorie Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge war der Preisrückgang besonders hoch.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Personen- und Güterbeförderung | -2,2 % | 3,3 % | 13,3 % |
2 | Kauf von Fahrzeugen | 0,2 % | 0,9 % | 23,3 % |
3 | Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge | -1,2 % | -1,7 % | 30,0 % |
Gesamt | Verkehr | -1,0 % | -0,2 % | 25,1 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Personen- und Güterbeförderung ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im August 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Personen- und Güterbeförderung | -2,2 | 3,3 | 13,3 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,9 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de