Wirtschaft

Inflation aktuell August 2024: Flugtickets deutlich teurer!

Produkte und Dienstleistungen werden teurer Bild: Adobe Stock / refresh(PIX)

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Die Inflation hat Flugtickets in den vergangenen Jahren deutlich stärker getroffen als andere Waren und Dienstleistungen. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise liegen aktuell 60,4 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 19,7 Prozent.

Inflation für Flugtickets im August 2024

Im Vergleich zum Vorjahr sind Flugtickets dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Personenbeförderung im Luftverkehr", wie es offiziell heißt, lagen im August 2024 um 0,2 Prozent niedriger als im Vorjahr. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Flugtickets noch bei -1,6 Prozent.
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Inlandsflüge mit besonders hoher Inflation

Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Inlandsflüge. In der Unterkategorie Internationale Flüge gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Inlandsflüge-3,6 %9,3 %20,5 %
2Internationale Flüge-7,8 %-0,7 %63,2 %
GesamtPersonenbeförderung im Luftverkehr-7,6 %-0,2 %60,4 %

Flugtickets entwickeln sich günstiger

Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Personenbeförderung im Luftverkehr die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Personen- und Güterbeförderung im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Personen- und Güterbeförderung im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Personenbeförderung im Schienenverkehr. Hier stiegen die Preise um 7,1 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Personenbeförderung im Schienenverkehr0,6 %7,1 %2,5 %
2Personenbeförderung im Schiffsverkehr-4,8 %6,3 %29,1 %
3Ausgaben für andere Verkehrsdienstleistungen0,1 %5,6 %30,9 %
4Kombinierte Personenbeförderungsleistungen0,5 %3,5 %-17,1 %
5Personenbeförderung im Straßenverkehr2,2 %2,0 %25,5 %
6Personenbeförderung im Luftverkehr-7,6 %-0,2 %60,4 %
GesamtPersonen- und Güterbeförderung-2,2 %3,3 %13,3 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Personenbeförderung im Luftverkehr-7,6-0,260,4
Inflation gesamt119,71,919,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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