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Bautechniker Gehalt aktuell 2024: Ihre Verdienstmöglichkeiten als Bautechniker

Geld Bild: Adobe Stock / RomanR

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Das mittlere Einkommen von Bautechniker in Deutschland liegt aktuell bei 4.946 Euro. Das zeigen Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis der Sozialversicherungsmeldungen.
Wer als Bautechniker weniger als 4.190 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel zu anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 5.869 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Hochbau (o.S.) - Spezialist" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Weiterbildung, ein Meister oder ein Bachelor-Abschluss nötig ist. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Spezialisten-Niveau bezeichnet.

Was verdienen Bautechniker netto im Monat?

Ein alleinstehender, kinderloser Bautechniker verdient rund 3.090 netto Euro netto im Monat. Das Gleiche gilt für einen kinderlosen Verheirateten, wenn beide Partner die Steuerklasse IV gewählt haben.
Allerdings lassen sich meist weitere Ausgaben absetzen, etwa Spenden, die Kirchensteuer oder die Pendlerpauschale. Wer Kinder hat, zahlt ebenfalls weniger Steuern und zudem niedrigere Beiträge zur Pflegeversicherung.
In unserem Beispiel wurden vom Medianeinkommen zunächst die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Für einen kinderlosen Versicherten betragen diese mehr als 40 Prozent, von denen etwa die Hälfte vom Arbeitnehmer getragen wird. Die genauen Kosten sind auch von der gewählten Krankenkasse abhängig, bei der AOK Baden-Württemberg, der größten deutschen Ortskrankenkasse, beträgt der Zusatzbeitrag 1,7 Prozent, sodass insgesamt 21 Prozent Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitnehmer aufgebracht werden müssen. Vom Restbetrag werden die Steuern in Höhe von 817,438 Euro abgezogen, so bleiben am Ende rund 3.090 Euro netto übrig. Die Steuer- und Abgabenlast beträgt damit rund 37,5 Prozent.

Was verdienen Poliere?

Das Gehalt von Bautechniker und Polieren ist ähnlich hoch. Letztere verdienen mit 4.958,833 Euro im Mittel 12,396 Euro mehr als Bautechniker. Ein Viertel der Poliere verdient weniger als 3.999,641 Euro, ein weiteres Viertel mehr als 6.135,5. Für Bautechniker liegen diese Werte bei 4.190 und 5.869 Euro.
Neben den Tätigkeiten, für die im Regelfall eine weiterführende Ausbildung verlangt wird, gibt es auch sogenannte Spezialisten, die laut Definition nicht hoch-komplexe, sondern lediglich komplexe Tätigkeiten ausführen, wobei der Unterschied hier oft schwer zu fassen ist. In diesen Bereichen liegt das Einkommen im Median bei 3.488,806 Euro.

Wie viele Bautechniker gibt es in Deutschland?

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 4.803 Menschen in Vollzeit als angestellte Bautechniker tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Poliers arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 21.702 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Verdienen Bautechniker mehr Geld als andere Beschäftigte?

Mit einem Median-Gehalt von 4.946 Euro verdienen Bautechniker deutlich mehr als der Durchschnittsdeutsche. Denn ein sozialversicherungspflichtiger Beschäftiger in Vollzeit erhält aktuell im Durchschnitt 3796 Euro. Auch im Vergleich mit Menschen ähnlicher Qualifikation zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier sind das vollzeit Beschäftigte in einem Beruf mit Spezialist-Niveau. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 4.794 Euro und damit deutlich höher als für die 4.803 in Vollzeit beschäftigten Bautechniker.

Wie wurde die Lohn-Statistik für Bautechniker erstellt?

Die Zahlen zu den Entgelten und zur Beschäftigtenzahl beruhen auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Aus diesem Grund sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht Daten erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig. So gelten Journalisten als Experten, Online-Redakteure aber als Spezialisten.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Bautechniker Gehalt: Fazit zum Einkommen

Mit einem mittleren Einkommen von 4.946 Euro gehören Bautechniker weder zu den Spitzenverdienern noch zu den Niedriglohnberufen. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 4.190 Euro, ein weiteres mehr als 5.869 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 11.09.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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