Wirtschaft

Inflation aktuell Juli 2024: Freizeit- und Kulturdienstleistungen immer teurer!

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

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Produkte der Kategorie Freizeit- und Kulturdienstleistungen sind seit Beginn des Jahrzehnts mehr als 10 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 12,3 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Freizeit- und Kulturdienstleistungen liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Freizeit- und Kulturdienstleistungen im Juli 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Freizeit- und Kulturdienstleistungen teurer geworden. Die Preise lagen im Juli 2024 um 2,5 Prozent höher als im Juli 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Freizeit- und Kulturdienstleistungen ebenfalls bei 2,5 Prozent.
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Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Freizeit- und Kulturdienstleistungen haben sich gleich verändert. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Glücksspiele.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen0,3 %4,6 %16,2 %
2Kulturdienstleistungen0,0 %2,4 %9,9 %
3Glücksspiele0,0 %0,1 %11,7 %
GesamtFreizeit- und Kulturdienstleistungen0,1 %2,5 %12,3 %

Freizeit- und Kulturdienstleistungen mit besonders hoher Inflation

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Freizeit, Unterhaltung und Kultur werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Freizeit- und Kulturdienstleistungen. Insgesamt sind Freizeit, Unterhaltung und Kultur im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Pauschalreisen. Hier stiegen die Preise um 3,5 Prozent.
In der Unterkategorie Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Vorjahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Pauschalreisen10,1 %3,5 %48,2 %
2Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren-0,3 %3,4 %18,9 %
3Freizeit- und Kulturdienstleistungen0,1 %2,5 %12,3 %
4Andere Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur0,4 %1,7 %21,9 %
5Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,3 %0,7 %21,6 %
6Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör1,3 %-2,5 %1,5 %
GesamtFreizeit, Unterhaltung und Kultur1,8 %1,5 %18,6 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Freizeit- und Kulturdienstleistungen aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Freizeit- und Kulturdienstleistungen0,12,512,3
Inflation gesamt119,82,319,8

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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