Wirtschaft

Inflation aktuell Juli 2024: Freizeitbedarf immer teurer!

Geld Bild: Adobe Stock / RomanR

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Die Kosten für Freizeitbedarf haben sich in den vergangenen Jahren erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 21,6 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Freizeitbedarf liegt damit über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Freizeitbedarf im Juli 2024

Die Preise für Freizeitbedarf stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 0,7 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere, wie die Kategorie Freizeitbedarf offziell heißt, noch bei 0,2 Prozent.
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Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Freizeitbedarf in weitere Unterkategorien. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Spiele, Spielzeug und Hobbywaren.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen0,4 %2,9 %25,8 %
2Haustiere, einschließlich Ge- und Verbrauchsgüter-0,2 %0,7 %30,5 %
3Güter für Sport, Camping und Erholung-1,9 %0,5 %9,1 %
4Veterinär- u.a. Dienstleistungen für Haustiere0,0 %0,0 %39,3 %
5Spiele, Spielzeug und Hobbywaren3,5 %-3,3 %4,1 %
GesamtAndere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,3 %0,7 %21,6 %

Freizeitbedarf entwickelt sich günstiger

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Freizeit, Unterhaltung und Kultur werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Freizeitbedarf. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Pauschalreisen. Hier stiegen die Preise um 3,5 Prozent.
In der Unterkategorie Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Pauschalreisen10,1 %3,5 %48,2 %
2Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren-0,3 %3,4 %18,9 %
3Freizeit- und Kulturdienstleistungen0,1 %2,5 %12,3 %
4Andere Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur0,4 %1,7 %21,9 %
5Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,3 %0,7 %21,6 %
6Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör1,3 %-2,5 %1,5 %
GesamtFreizeit, Unterhaltung und Kultur1,8 %1,5 %18,6 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Freizeitbedarf ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,30,721,6
Inflation gesamt119,82,319,8

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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