Inflation aktuell Juli 2024: Personen- und Güterbeförderung teurer als vor einem Jahr!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.43
Produkte der Kategorie Personen- und Güterbeförderung sind seit Beginn des Jahrzehnts mehr als 15 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 15,9 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Personen- und Güterbeförderung liegt damit unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Personen- und Güterbeförderung im Juli 2024
Die Preise für Personen- und Güterbeförderung stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 2,2 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Personen- und Güterbeförderung noch bei 1,2 Prozent.
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Personenbeförderung im Schienenverkehr mit besonders hoher Inflation
Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Personen- und Güterbeförderung in weitere Unterkategorien. In der Unterkategorie Personenbeförderung im Schienenverkehr gab es die höchste Preissteigerung. In der Unterkategorie Personenbeförderung im Luftverkehr gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Personenbeförderung im Schienenverkehr | 0,2 % | 7,3 % | 1,9 % |
2 | Kombinierte Personenbeförderungsleistungen | 0,1 % | 3,5 % | -17,5 % |
3 | Personenbeförderung im Schiffsverkehr | 5,1 % | 2,3 % | 35,6 % |
4 | Personenbeförderung im Straßenverkehr | 1,9 % | -1,3 % | 22,8 % |
5 | Personenbeförderung im Luftverkehr | 18,3 % | -1,6 % | 73,6 % |
Gesamt | Personen- und Güterbeförderung | 6,0 % | 2,2 % | 15,9 % |
Personen- und Güterbeförderung mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Personen- und Güterbeförderung ist sogar die höchste in der Oberkategorie Verkehr. Insgesamt ist Verkehr im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Kauf von Fahrzeugen, sie wurde nur um 1,1 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Personen- und Güterbeförderung | 6,0 % | 2,2 % | 15,9 % |
2 | Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge | 0,4 % | 1,7 % | 31,6 % |
3 | Kauf von Fahrzeugen | 0,3 % | 1,1 % | 23,1 % |
Gesamt | Verkehr | 1,1 % | 1,6 % | 26,3 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Personen- und Güterbeförderung aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im Juli 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,8. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,8 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Personen- und Güterbeförderung | 6,0 | 2,2 | 15,9 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de