Inflation aktuell Juli 2024: Medizinische Erzeugnisse immer teurer!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.43
Medizinische Erzeugnisse sind in den vergangenen Jahren mehr als 10 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 10,2 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Medizinische Erzeugnisse haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Medizinische Erzeugnisse im Juli 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Medizinische Erzeugnisse teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen", wie es offiziell heißt, lagen im Juli 2024 um 2,0 Prozent höher als im Vorjahr. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit ebenfalls unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Medizinische Erzeugnisse noch bei 2,4 Prozent.
Lesen Sie außerdem:
- Scholz berät mit Macron über europäische Wettbewerbsfähigkeit
- Stürzt Deutschland in die Krise?
- Stürzt Sachsen in die Krise?
- Geschäftsklima wird schlechter
- 6,5 Prozent mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
Therapeutische Geräte und Ausrüstungen mit besonders hoher Inflation
Nicht alle Produkt aus der Kategorie Medizinische Erzeugnisse sind im gleichen Maße teurer geworden. In der Unterkategorie Therapeutische Geräte und Ausrüstungen gab es die höchste Preissteigerung. In der Unterkategorie Andere medizinische Erzeugnisse gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Therapeutische Geräte und Ausrüstungen | 0,1 % | 3,8 % | 12,4 % |
2 | Pharmazeutische Erzeugnisse | 0,6 % | 3,0 % | 11,5 % |
3 | Andere medizinische Erzeugnisse | 0,1 % | -1,5 % | 5,7 % |
Gesamt | Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen | 0,3 % | 2,0 % | 10,2 % |
Medizinische Erzeugnisse entwickeln sich günstiger
Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Gesundheit werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Medizinische Erzeugnisse. Insgesamt ist Gesundheit im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Stationäre Gesundheitsdienstleistungen. Hier stiegen die Preise um 6,1 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Ambulante Gesundheitsdienstleistungen, sie wurde nur um 1,6 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Stationäre Gesundheitsdienstleistungen | 0,0 % | 6,1 % | 13,8 % |
2 | Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen | 0,3 % | 2,0 % | 10,2 % |
3 | Ambulante Gesundheitsdienstleistungen | 0,0 % | 1,6 % | 2,8 % |
Gesamt | Gesundheit | 0,1 % | 2,7 % | 7,9 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,8 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen | 0,3 | 2,0 | 10,2 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Warum steigen die Preise in der Rubrik Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen?
Preissteigerungen sind oft die Folge von höheren Kosten für Vorprodukte und für Personal. Aber auch zusätzliche Auflagen können die Ursache für Inflation sein. Steigt die Nachfrage oder gibt es weniger Angebot, erhöht das ebenfalls die Preise.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, X (ehemals Twitter), Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de