Inflation aktuell Juli 2024: Die Preise für Bekleidungsartikel steigen!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.44
Produkte der Kategorie Bekleidungsartikel sind in den vergangenen vier Jahren mehr als 5 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 5,1 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Bekleidungsartikel liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Bekleidungsartikel im Juli 2024
Die Preise für Bekleidungsartikel steigen immer schneller. 4,0 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Juli 2023 bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Bekleidungsartikel noch bei 2,8 Prozent.
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Bekleidung für Kinder mit besonders hoher Inflation
Nicht alle Preise für Bekleidungsartikel haben sich gleich verändert. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Bekleidung für Kinder. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Bekleidung für Herren. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Bekleidung für Kinder | -2,9 % | 8,1 % | 12,4 % |
2 | Bekleidung für Damen | -5,5 % | 3,4 % | 3,5 % |
3 | Bekleidung für Herren | -4,5 % | 3,2 % | 5,2 % |
Gesamt | Bekleidungsartikel | -4,8 % | 4,0 % | 5,1 % |
Bekleidungsartikel mit besonders hoher Inflation
Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Bekleidung werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Bekleidungsartikel. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Chem. Reinigung u.a. Dienstl. für Bekleidung. Hier stiegen die Preise um 4,3 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Bekleidungsstoffe, sie wurde nur um 0,7 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Chem. Reinigung u.a. Dienstl. für Bekleidung | 0,1 % | 4,3 % | 23,7 % |
2 | Bekleidungsartikel | -4,8 % | 4,0 % | 5,1 % |
3 | Andere Bekleidungsartikel und Bekleidungszubehör | -2,3 % | 2,7 % | 12,7 % |
4 | Bekleidungsstoffe | -1,1 % | 0,7 % | 7,6 % |
Gesamt | Bekleidung | -4,6 % | 3,8 % | 5,7 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Bekleidungsartikel ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,8 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Bekleidungsartikel | -4,8 | 4,0 | 5,1 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de