Wirtschaft

Inflation aktuell Juli 2024: Preise für Alkohol steigen immer schneller!

Produkte und Dienstleistungen werden teurer Bild: Adobe Stock / refresh(PIX)

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Die Kosten für Alkohol haben sich seit Beginn des Jahrzehnts erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 19,3 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Alkohol liegt damit unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Alkohol im Juli 2024

Alkohol werden nicht nur teuer, die Preise steigen auch immer schneller. 1,7 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Alkoholische Getränke, wie die Kategorie Alkohol offziell heißt, noch bei 1,6 Prozent.
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Bier mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Alkohol in weitere Unterkategorien. In der Unterkategorie Bier gab es die höchste Preissteigerung. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Wein.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Bier0,1 %2,6 %22,5 %
2Spirituosen0,1 %1,6 %16,1 %
3Wein0,2 %1,0 %18,2 %
GesamtAlkoholische Getränke0,2 %1,7 %19,3 %

Alkohol entwickelt sich günstiger

Tabakwaren und Alkoholische Getränke bilden zusammen die Oberkategorie Alkoholische Getränke und Tabakwaren. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Tabakwaren. Hier stiegen die Preise um 4,7 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Tabakwaren0,4 %4,7 %24,6 %
2Alkoholische Getränke0,2 %1,7 %19,3 %
GesamtAlkoholische Getränke und Tabakwaren0,2 %3,4 %22,2 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Alkoholische Getränke0,21,719,3
Inflation gesamt119,82,319,8

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Mehr Geld führt zu höheren Preisen

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,3 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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