Lebensmittelpreise aktuell Juli 2024: Preise für Säuglings- und Kleinkindernahrung steigen immer schneller!
Erstellt von Tilman Weigel
16.08.2024 07.32
Produkte der Kategorie Säuglings- und Kleinkindernahrung sind in den vergangenen Jahren mehr als 25 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 25,3 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Säuglings- und Kleinkindernahrung sind also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Säuglings- und Kleinkindernahrung im Juli 2024
Säuglings- und Kleinkindernahrung werden nicht nur teuer, die Preise steigen auch immer schneller. 1,9 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Juli 2023 bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Säuglings- und Kleinkindernahrung noch bei 1,7 Prozent.
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Säuglings- und Kleinkindernahrung mit besonders hoher Inflation
Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Säuglings- und Kleinkindernahrung. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Fertiggerichte. Hier stiegen die Preise um 2,4 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Suppen und andere Nahrungsmittelzubereitungen, sie wurde nur um 0,5 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Fertiggerichte, a.n.g. | 0,0 % | 2,4 % | 23,1 % |
2 | Soßen, Würzen und Würzmittel | 0,4 % | 2,1 % | 47,2 % |
3 | Säuglings- und Kleinkindernahrung | 0,6 % | 1,9 % | 25,3 % |
4 | Speisesalz, Küchenkräuter und Gewürze | 0,6 % | 1,2 % | 20,0 % |
5 | Suppen und andere Nahrungsmittelzubereitungen | 0,5 % | 0,5 % | 29,9 % |
Gesamt | Nahrungsmittel, a.n.g. | 0,4 % | 1,5 % | 32,8 % |
Die Abkürzung a.n.g. steht für "anderweitig nicht genannt". Sie umfasst also Produkte oder Dienstleistungen, für die es keine eigene Kategorie gibt.
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Im Juli 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Säuglings- und Kleinkindernahrung | 0,6 | 1,9 | 25,3 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de