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Kostenschock für Versicherte: Hunderte Euro mehr pro Jahr! Krankenkassen erhöhen Beiträge ab 1. August

Millionen Versicherte droht im laufenden Jahr ein Beitragshammer. Bild: AdobeStock / Setareh

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  • Krankenkassen erhöhen Beiträge zum 1. August
  • Versicherten drohen Mehrkosten
  • Experten fordern Reformen

Millionen Versicherten drohen höhere Beiträge. Die steigenden Kosten belasten die Krankenkassen. Obwohl viele Versicherungen bereits Anfang des Jahres ihre Beiträge erhöht haben, drohen nun während des laufenden Jahres außerplanmäßige weitere Erhöhungen. Für gesetzlich Versicherte bedeutet das deutliche Mehrkosten.

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"Was wir jetzt sehen, ist leider das Preisschild für die Versäumnisse und kostspieligen Entscheidungen der letzten Jahre", sagte Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK-Dachverbandes, gegenüber der "Bild". Das Bundesgesundheitsministerium müsse "seine Hausaufgaben" machen und ein "nachhaltiges Finanzierungskonzept der gesetzlichen Krankenversicherung" liefern. Laut demGesundheitsökonom Christian Hagist seien die Steigerungen nur der Anfang, wenn es nicht zu grundlegenden Reformen kommt. Er fordert eine grundlegende Digitalisierung des Gesundheitswesens sowie eine höhere Selbstbeteiligung der Versicherten. Die Lage vieler Krankenkassen sei "dramatisch", meintKrankenkassen-Experte Thomas Lemke gegenüber der "Bild". "Für das Jahr 2025 erwarte ich weitere Beitragssteigerungen." Laut dem Bundesgesundheitsministerium sollen "effizienzsteigernde Strukturreformen" die Beitragslawine stoppen.

Wie die "Bild" unter Berufung auf das Deutschen Finanz-Service-Institut schreibt, steigen ab dem 1. August 2024 die monatlichen Kosten für Versicherte folgender Krankenkassen:

  • BKK Diakonie (+0,89 Prozent)
  • BKK Euregio (+0,54 Prozent)
  • BKK Gildemeister Seidensticker (+0,49 Prozent)
  • BKK Pfaff (+0,4 Prozent)
  • BKK Pfalz (+0,4 Prozent=
  • BKK Textilgruppe Hof (+1,5 Prozent)
  • BKK ZF & Partner (+0,41 Prozent)
  • BKK24 (+0,66 Prozent)
  • Continentale Betriebskrankenkasse (+0,6 Prozent)
  • IKK – Die Innovationskasse (+0,6 Prozent)
  • IKK classic (+0,49 Prozent)
  • KKH Kaufmännische Krankenkasse (+1,3 Prozent)
  • Knappschaft (+0,5 Prozent)
  • mkk – meine krankenkasse (+0,7 Prozent)
  • vivida bkk (+0,79 Prozent)

Bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von 3.500 Euro drohen monatlich bis zu 26,25 Euro Mehrkosten für die gesetzliche Krankenversicherung. Aufs Jahr hochgerechnet macht das 315 Euro.

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