Wirtschaft

Inflation aktuell Juni 2024: Die Preise für Wein steigen!

Geld Bild: Adobe Stock / RomanR

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Die Kosten für Produkte der Kategorie Wein haben sich in den vergangenen Jahren erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 18,0 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Wein haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Wein im Juni 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Wein teurer geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 1,2 Prozent höher als im Juni 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit ebenfalls unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Wein noch bei 1,7 Prozent.
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Andere weinhaltige Getränke mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Wein in weitere Unterkategorien. In der Unterkategorie Andere weinhaltige Getränke gab es die höchste Preissteigerung. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Traubenwein.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Andere weinhaltige Getränke1,5 %2,7 %21,3 %
2Wein mit mehr als 15% Alkoholgehalt0,6 %2,6 %12,0 %
3Kernobstwein oder anderer Fruchtwein0,2 %1,4 %24,5 %
4Traubenwein1,1 %1,2 %17,9 %
GesamtWein1,0 %1,2 %18,0 %

Wein entwickelt sich günstiger

Die Preissteigerung in der Kategorie Wein ist immerhin die niedrigste in der Oberkategorie Alkoholische Getränke im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt ist Alkoholische Getränke im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Bier. Hier stiegen die Preise um 2,0 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Bier0,0 %2,0 %22,4 %
2Spirituosen0,6 %1,8 %16,0 %
3Wein1,0 %1,2 %18,0 %
GesamtAlkoholische Getränke0,6 %1,6 %19,1 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Wein aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Wein1,01,218,0
Inflation gesamt119,42,219,4

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Preisverdoppelung alle vier Tage

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,2 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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