Wirtschaft

Lebensmittelpreise aktuell Juni 2024: Alkoholfreie Getränke deutlich teurer!

Produkte und Dienstleistungen werden teurer Bild: Adobe Stock / refresh(PIX)

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Die Inflation hat Produkte der Kategorie Alkoholfreie Getränke in den vergangenen Jahren deutlich stärker getroffen als andere Waren und Dienstleistungen. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise stiegen seit 2020 um 28,4 Prozent zu. Dagegen lag die Gesamtinflation im gleichen Zeitraum nur bei 19,4 Prozent.

Inflationsrate für Alkoholfreie Getränke im Juni 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Alkoholfreie Getränke teurer geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 5,1 Prozent höher als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit ebenfalls über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Alkoholfreie Getränke noch bei 5,8 Prozent.
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Mineralwasser, Limonaden und Säfte mit besonders hoher Inflation

Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Mineralwasser, Limonaden und Säfte. In der Unterkategorie Kaffee, Tee und Kakao gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Mineralwasser, Limonaden und Säfte-0,1 %7,3 %32,1 %
2Kaffee, Tee und Kakao0,0 %-0,2 %20,1 %
GesamtAlkoholfreie Getränke-0,2 %5,1 %28,4 %

Alkoholfreie Getränke mit besonders hoher Inflation

Alkoholfreie Getränke und Nahrungsmittel bilden zusammen die Oberkategorie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Nahrungsmittel, sie wurde nur um 1,1 Prozent teurer.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Alkoholfreie Getränke-0,2 %5,1 %28,4 %
2Nahrungsmittel0,3 %1,1 %32,9 %
GesamtNahrungsmittel und alkoholfreie Getränke0,2 %1,5 %32,3 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Im Juni 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,4. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,40 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Alkoholfreie Getränke-0,25,128,4
Inflation gesamt119,42,219,4

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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