Lebensmittelpreise aktuell Juni 2024: Zucker deutlich teurer!
Erstellt von Tilman Weigel
15.07.2024 07.32
Die Kosten für Produkte der Kategorie Zucker haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 82,0 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Zucker ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Zucker im Juni 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Zucker teurer geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 0,2 Prozent höher als im Juni 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Zucker noch bei -0,1 Prozent.
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Zucker entwickelt sich günstiger
Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Zucker. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Schokoladen. Hier stiegen die Preise um 10,7 Prozent.
In der Unterkategorie Süßstoffe und andere Süßungsmittel wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Juni 2023.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Schokoladen | 1,4 % | 10,7 % | 42,3 % |
2 | Süßwaren | 0,4 % | 6,1 % | 28,0 % |
3 | Speiseeis | 2,6 % | 4,8 % | 32,8 % |
4 | Zucker | 0,8 % | 0,2 % | 82,0 % |
5 | Konfitüre, Marmelade, Honig und Ähnliches | -0,6 % | -0,6 % | 29,4 % |
6 | Süßstoffe und andere Süßungsmittel | 0,2 % | -1,0 % | 13,6 % |
Gesamt | Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren | 1,0 % | 6,1 % | 36,5 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Zucker | 0,8 | 0,2 | 82,0 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de