Lebensmittelpreise aktuell Juni 2024: Die Preise für Tiefgefrorenes Obst sinken!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.43
Produkte der Kategorie Tiefgefrorenes Obst sind in den vergangenen Jahren mehr als 15 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 16,1 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Tiefgefrorenes Obst haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Tiefgefrorenes Obst im Juni 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Tiefgefrorenes Obst dagegen günstiger geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 13,6 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Tiefgefrorenes Obst noch bei -13,7 Prozent.
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Tiefgefrorenes Obst entwickelt sich günstiger
Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Tiefgefrorenes Obst die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Obst im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt ist Obst im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Trockenobst, Nüsse und Ähnliches. Hier stiegen die Preise um 4,0 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Trockenobst, Nüsse und Ähnliches | -1,8 % | 4,0 % | 20,9 % |
2 | Obst, frisch oder gekühlt | -0,8 % | 1,4 % | 13,2 % |
3 | Obstkonserven | -0,4 % | 0,1 % | 40,9 % |
4 | Tiefgefrorenes Obst | 0,3 % | -13,6 % | 16,1 % |
Gesamt | Obst | -0,9 % | 1,5 % | 16,0 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Tiefgefrorenes Obst ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Tiefgefrorenes Obst | 0,3 | -13,6 | 16,1 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Seit wann gibt es Inflation?
Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.
Rekordinflation in Ungarn
So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,2 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de