Inflation aktuell Juni 2024: Die Preise für Versicherungsdienstleistungen steigen!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.44
Die Kosten für Produkte der Kategorie Versicherungsdienstleistungen haben sich in den vergangenen vier Jahren erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 20,4 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Versicherungsdienstleistungen liegt damit über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Versicherungsdienstleistungen im Juni 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Versicherungsdienstleistungen teurer geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 12,3 Prozent höher als im Juni des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Versicherungsdienstleistungen noch bei 13,0 Prozent.
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Versicherungsdienstleistungen mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Versicherungsdienstleistungen ist sogar die höchste in der Oberkategorie Andere Waren und Dienstleistungen. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent teurer geworden.
In der Unterkategorie Persönliche Gebrauchsgegenstände wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Versicherungsdienstleistungen | 1,4 % | 12,3 % | 20,4 % |
2 | Dienstleistungen sozialer Einrichtungen | 0,7 % | 8,1 % | 23,2 % |
3 | Andere Dienstleistungen, a.n.g. | 0,3 % | 3,1 % | 17,6 % |
4 | Körperpflege | 0,2 % | 2,7 % | 22,9 % |
5 | Finanzdienstleistungen, a.n.g. | 0,1 % | 2,5 % | 12,6 % |
6 | Persönliche Gebrauchsgegenstände, a.n.g. | -0,3 % | -0,5 % | 12,4 % |
Gesamt | Andere Waren und Dienstleistungen | 0,6 % | 6,1 % | 20,0 % |
Die Abkürzung a.n.g. steht für "anderweitig nicht genannt". Sie umfasst also Produkte oder Dienstleistungen, für die es keine eigene Kategorie gibt.
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Versicherungsdienstleistungen ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Versicherungsdienstleistungen | 1,4 | 12,3 | 20,4 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de