Inflation aktuell Juni 2024: Pflegedienste deutlich teurer!
Erstellt von Tilman Weigel
12.07.2024 07.32
Pflegedienste sind seit Beginn des Jahrzehnts viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 44,2 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Pflegedienste sind also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Pflegedienste im Juni 2024
Pflegedienste werden nicht nur teuer, die Preise steigen auch immer schneller. 10,9 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Juni des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Dienstl. der häusl. Alten- u. Behindertenpflege, wie die Kategorie Pflegedienste offziell heißt, noch bei 10,6 Prozent.
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Pflegedienste mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Dienstl. der häusl. Alten- u. Behindertenpflege ist sogar die höchste in der Oberkategorie Dienstleistungen sozialer Einrichtungen. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Dienstl. Kinderheime, Betreuung nach der Schule, sie wurde nur um 3,0 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Dienstl. der häusl. Alten- u. Behindertenpflege | 0,6 % | 10,9 % | 44,2 % |
2 | Dienstl. Altenwohnheime u.ä. Einrichtungen | 0,7 % | 7,9 % | 19,2 % |
3 | Dienstl. Kinderheime, Betreuung nach der Schule | 0,0 % | 3,0 % | 13,8 % |
Gesamt | Dienstleistungen sozialer Einrichtungen | 0,7 % | 8,1 % | 23,2 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Pflegedienste ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,40 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Dienstl. der häusl. Alten- u. Behindertenpflege | 0,6 | 10,9 | 44,2 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Warum steigen die Preise in der Rubrik Dienstl. der häusl. Alten- u. Behindertenpflege?
Preissteigerungen sind oft die Folge von höheren Kosten für Vorprodukte und für Personal. Aber auch zusätzliche Auflagen können die Ursache für Inflation sein. Steigt die Nachfrage oder gibt es weniger Angebot, erhöht das ebenfalls die Preise.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de