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Inflation aktuell Juni 2024: Körperpflege teurer als vor einem Jahr!

Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

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Die Kosten für Produkte der Kategorie Körperpflege haben sich seit Beginn des Jahrzehnts erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 22,9 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung über der allgemeinen Inflationsrate. Körperpflege ist also stärker im Preis gestiegen als viele andere Produkte. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Körperpflege im Juni 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Körperpflege teurer geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 2,7 Prozent höher als im Juni des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit ebenfalls über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Körperpflege noch bei 2,9 Prozent.
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Friseurleistungen u.a. Dienstl. für Körperpflege mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Körperpflege haben sich gleich verändert. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Friseurleistungen u.a. Dienstl. für Körperpflege. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Andere Artikel u. Erzeugnisse für die Körperpflege. Allerdings lag die Preissteigerung in diesem Segment in den Vorjahren deutlich über dem Durchschnitt.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Friseurleistungen u.a. Dienstl. für Körperpflege0,2 %3,9 %21,3 %
2Elektrische Geräte für die Körperpflege0,0 %1,7 %12,7 %
3Andere Artikel u. Erzeugnisse für die Körperpflege0,2 %1,5 %24,7 %
GesamtKörperpflege0,2 %2,7 %22,9 %

Körperpflege entwickelt sich günstiger

Auch andere Dienstleistungen aus der Oberkategorie Andere Waren und Dienstleistungen werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Körperpflege. Insgesamt sind Andere Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Versicherungsdienstleistungen. Hier stiegen die Preise um 12,3 Prozent.
In der Unterkategorie Persönliche Gebrauchsgegenstände wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Versicherungsdienstleistungen1,4 %12,3 %20,4 %
2Dienstleistungen sozialer Einrichtungen0,7 %8,1 %23,2 %
3Andere Dienstleistungen, a.n.g.0,3 %3,1 %17,6 %
4Körperpflege0,2 %2,7 %22,9 %
5Finanzdienstleistungen, a.n.g.0,1 %2,5 %12,6 %
6Persönliche Gebrauchsgegenstände, a.n.g.-0,3 %-0,5 %12,4 %
GesamtAndere Waren und Dienstleistungen0,6 %6,1 %20,0 %

Die Abkürzung a.n.g. steht für "anderweitig nicht genannt". Sie umfasst also Produkte oder Dienstleistungen, für die es keine eigene Kategorie gibt.

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Körperpflege ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im Juni 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Körperpflege0,22,722,9
Inflation gesamt119,42,219,4

Warum steigen die Preise in der Rubrik Körperpflege?

Preissteigerungen sind oft die Folge von höheren Kosten für Vorprodukte und für Personal. Aber auch zusätzliche Auflagen können die Ursache für Inflation sein. Steigt die Nachfrage oder gibt es weniger Angebot, erhöht das ebenfalls die Preise.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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