Inflation aktuell Juni 2024: Freizeit- und Kulturdienstleistungen immer teurer!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.44
Produkte der Kategorie Freizeit- und Kulturdienstleistungen sind seit Beginn des Jahrzehnts mehr als 10 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 12,2 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Freizeit- und Kulturdienstleistungen liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Freizeit- und Kulturdienstleistungen im Juni 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Freizeit- und Kulturdienstleistungen teurer geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 2,5 Prozent höher als im Vorjahr. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Freizeit- und Kulturdienstleistungen noch bei 2,8 Prozent.
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Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen mit besonders hoher Inflation
Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Freizeit- und Kulturdienstleistungen in weitere Unterkategorien. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Glücksspiele.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen | -0,3 % | 4,4 % | 15,9 % |
2 | Kulturdienstleistungen | 0,1 % | 2,4 % | 9,9 % |
3 | Glücksspiele | 0,0 % | 0,1 % | 11,7 % |
Gesamt | Freizeit- und Kulturdienstleistungen | -0,1 % | 2,5 % | 12,2 % |
Freizeit- und Kulturdienstleistungen mit besonders hoher Inflation
Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Freizeit, Unterhaltung und Kultur werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Freizeit- und Kulturdienstleistungen. Insgesamt sind Freizeit, Unterhaltung und Kultur im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Pauschalreisen. Hier stiegen die Preise um 4,5 Prozent.
In der Unterkategorie Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Vorjahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Pauschalreisen | 5,0 % | 4,5 % | 34,6 % |
2 | Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren | 0,3 % | 3,9 % | 19,2 % |
3 | Freizeit- und Kulturdienstleistungen | -0,1 % | 2,5 % | 12,2 % |
4 | Andere Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur | -0,2 % | 2,1 % | 21,4 % |
5 | Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere | 0,2 % | 0,2 % | 21,2 % |
6 | Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör | -0,5 % | -3,5 % | 0,2 % |
Gesamt | Freizeit, Unterhaltung und Kultur | 0,7 % | 1,4 % | 16,5 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Freizeit- und Kulturdienstleistungen ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im Juni 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,4. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,40 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Freizeit- und Kulturdienstleistungen | -0,1 | 2,5 | 12,2 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Warum steigen die Preise in der Rubrik Freizeit- und Kulturdienstleistungen?
Preissteigerungen sind oft die Folge von höheren Kosten für Vorprodukte und für Personal. Aber auch zusätzliche Auflagen können die Ursache für Inflation sein. Steigt die Nachfrage oder gibt es weniger Angebot, erhöht das ebenfalls die Preise.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de