Wirtschaft

Inflation aktuell Juni 2024: Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge deutlich im Preis gestiegen!

Einkaufen wird teurer.  Bild: Adobe Stock / Stockhausen

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In der Kategorie Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge war die Teuerung in den vergangenen vier Jahren deutlich stärker als bei anderen Produkten. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Preise stiegen seit 2020 um 42,4 Prozent zu. Dagegen lag die Gesamtinflation im gleichen Zeitraum nur bei 19,4 Prozent.

Inflation für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge im Juni 2024

Im Vergleich zum Vorjahr sind Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge dagegen günstiger geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 0,6 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge noch bei 2,2 Prozent.
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Dieselkraftstoff mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge in weitere Unterkategorien. In der Unterkategorie Dieselkraftstoff gab es die höchste Preissteigerung. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Autogas und andere Kraftstoffe. Allerdings lag die Preissteigerung in diesem Segment in den Vorjahren deutlich über dem Durchschnitt.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Dieselkraftstoff-1,4 %3,6 %46,9 %
2Motorenöl und andere Schmierstoffe-0,3 %1,3 %21,4 %
3Superbenzin-2,9 %-1,7 %40,9 %
4Autogas und andere Kraftstoffe-0,5 %-2,7 %75,0 %
GesamtKraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge-2,5 %-0,6 %42,4 %

Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge entwickelt sich günstiger

Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Hier stiegen die Preise um 6,2 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Wartung und Reparatur von Fahrzeugen0,4 %6,2 %27,5 %
2Andere Dienstleistungen für Fahrzeuge0,0 %3,1 %16,1 %
3Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge-0,6 %0,8 %20,9 %
4Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge-2,5 %-0,6 %42,4 %
GesamtWaren und Dienstleistungen für Fahrzeuge-1,2 %1,8 %31,1 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im Juni 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,4. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,40 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge-2,5-0,642,4
Inflation gesamt119,42,219,4

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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