Wirtschaft

Inflation aktuell Juni 2024: Die Preise für Medizinische Erzeugnisse steigen!

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

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Die Kosten für Medizinische Erzeugnisse haben sich in den vergangenen vier Jahren leicht erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 9,9 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Medizinische Erzeugnisse liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Medizinische Erzeugnisse im Juni 2024

Medizinische Erzeugnisse werden nicht nur teuer, die Preise steigen auch immer schneller. 2,4 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Juni des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen, wie die Kategorie Medizinische Erzeugnisse offziell heißt, noch bei 2,0 Prozent.
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Therapeutische Geräte und Ausrüstungen mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Produkt aus der Kategorie Medizinische Erzeugnisse sind im gleichen Maße teurer geworden. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Therapeutische Geräte und Ausrüstungen. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Andere medizinische Erzeugnisse.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Therapeutische Geräte und Ausrüstungen1,4 %4,6 %12,3 %
2Pharmazeutische Erzeugnisse0,0 %3,4 %10,8 %
3Andere medizinische Erzeugnisse-0,2 %-1,7 %5,6 %
GesamtMedizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen0,5 %2,4 %9,9 %

Medizinische Erzeugnisse entwickeln sich günstiger

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Gesundheit werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Medizinische Erzeugnisse. Insgesamt ist Gesundheit im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Stationäre Gesundheitsdienstleistungen. Hier stiegen die Preise um 6,1 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Ambulante Gesundheitsdienstleistungen, sie wurde nur um 1,7 Prozent teurer.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Stationäre Gesundheitsdienstleistungen0,0 %6,1 %13,8 %
2Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen0,5 %2,4 %9,9 %
3Ambulante Gesundheitsdienstleistungen0,1 %1,7 %2,8 %
GesamtGesundheit0,2 %2,9 %7,8 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,40 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen0,52,49,9
Inflation gesamt119,42,219,4

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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