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Immobilienpreise in Dresden 2024: Werden die Haus- und Wohnungspreise wieder billiger?

Hochhäuser brauchen weniger Platz, das soll mehr Wohnraum schaffen und gleichzeitig den Flächenverbrauch reduzieren. Bild: Adobe Stock / elxeneize

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2.900 Euro pro Quadratmeter kostet eine Eigentumswohnung in Dresden im zweiten Quartal 2024 (April, Mai und Juni). Damit hat sich der Preis gegenüber dem vergangenen Quartal nicht verändert. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten April, Mai und Juni im Durchschnitt 174.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr blieben die Preise unverändert. Auch vor einem Jahr kostete der Quadratmeter schon durchschnittlich 2.900 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Dresden dagegen um 900 Euro gestiegen, ein Plus von 45,0 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (2. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal2.900 €2.900 €+0 €+0,0 %0,0 %
Vorjahr2.900 €2.900 €+0 €+0,0 %0,0 %
10 Jahre2.000 €2.900 €+900 €+45,0 %+3,8 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Dresden: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

Um +3,8 Prozent wurden Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt jährlich teurer. Im vergangenen Jahr gab es bekanntlich keine Preisänderung.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Aktuell lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Die Daten für Eigentumswohnungen in Dresden reichen zurück bis in Jahr 1992. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 900 Euro.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Dresden

Für Einfamilienhäuser in Dresden liegt der Quadratmeterpreis aktuell bei einem Wert von 3.400 Euro. Das sind 500 Euro mehr pro Quadratmeter als beim Kauf von Eigentumswohnungen. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 476.000 Euro.

Damit kostet der Quadratmeter 100 Euro mehr als noch vor drei Monaten und 100 Euro weniger als vor einem Jahr.

Hauspreise aktuell in Dresden für Mehrfamilienhäuser

Die Preise für Mehrfamilienhäuser stagnierten gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 1.800 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Dresden im Schnitt 0,9 Millionen Euro.
Die Preise haben sich damit im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Quadratmeterpreise um 100 Euro, ein Anstieg um 5,9 Prozent.

Immobilienpreise Dresden Tabelle

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen2.9002.9002.900
Einfamilienhäuser3.4003.3003.500
Mehrfamilienhäuser1.8001.8001.700

Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.

Immobilien im Viertel Loschwitz / Neustadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Vor allem in der Region Loschwitz / Neustadt werden aktuell hohe Preise verlangt. Dort kostete eine Wohnung im Jahresdurchschnitt 3.500 Euro pro Quadratmeter. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 210.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 3.600 Euro gekostet.
Preiswerter wohnt man im Stadtteil Ortschaft. Pro Quadratmeter müsen dort bei einer Eigentumswohnung nur 2.400 Euro bezahlt werden. Statt 210.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 144.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. Statt in zehn Stadtbezirke und neun Ortschaften gliedert der GREIX Dresden in sieben Regionen. Eine Besonderheit ist dabei, dass die Dresdner Ortschaften überwiegend zur Region Ortschaft zusammengefasst werden, obwohl sie geographisch nicht zusammen liegen. Auch die Stadtteile wurden oft zusammengefasst. Der Stadtbezirk Klotzsche mit der bekannten Gartenstadt Hellerau beispielsweise bildet mit Pieschen im GREIX die Region Klotzsche-Pieschen.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Dresden

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Loschwitz / Neustadt3.500 €3.600 €-2,8
Altstadt3.200 €3.400 €-5,9
Blasewitz2.900 €3.200 €-9,4
Plauen / Prohlis / Leuben2.700 €3.300 €-18,2
Klotzsche / Pieschen2.700 €3.100 €-12,9
Cotta2.700 €3.100 €-12,9
Ortschaft2.400 €2.800 €-14,3

So teuer sind Wohnungen in Dresden im Deutschland-Vergleich

Besonders teuer wohnt es sich aktuell in Frankfurt am Main. Dort kostete ein Quadratmeter im zweiten Quartal 2024 durchschnittlich 5.900 Euro. Dort kostete ein Quadratmeter im zweiten Quartal 2024 durchschnittlich 5.900 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Chemnitz. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 1.400 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Chemnitz1.400 €0,0 %-12,5 %
Duisburg1.800 €+5,9 %-10,0 %
Dortmund2.500 €+4,2 %+8,7 %
Erfurt2.700 €-3,6 %-10,0 %
Dresden2.900 €0,0 %0,0 %
Rhein-Erft-Kreis3.100 €-3,1 %-3,1 %
Bonn3.400 €-10,5 %-12,8 %
Leipzig3.500 €+6,1 %+2,9 %
Karlsruhe3.800 €+5,6 %0,0 %
Lübeck3.900 €+34,5 %-2,5 %
Münster4.000 €-2,4 %-2,4 %
Stuttgart4.200 €0,0 %-6,7 %
Wiesbaden4.300 €+4,9 %+4,9 %
Köln4.300 €+2,4 %+2,4 %
Düsseldorf4.400 €+4,8 %-6,4 %
GREIX insgesamt4.600 €+2,2 %0,0 %
Potsdam4.800 €+6,7 %+4,3 %
Frankfurt am Main5.900 €+5,4 %+9,3 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten werden vom GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel erhoben. Der Name leitet sich von der englischen Bezeichnung für Deutscher Immobilienindex ab. Ausgewertet wurden Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Zu diesen gehören die sechs größten Städte in Deutschland, die Auswahl erfolgte jedoch nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch diese Methode sind die Daten präziser als solche, die auf den inserierten Preisen beruhen. Schließlich werden bei vielen Hausverkäufen letztendlich nicht die Nennpreise bezahlt. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Dresden stagnieren

Die Immobilienpreise in Dresden sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Im Durchschnitt wurden Eigentumswohnungen in Dresden in den vergangenen zehn Jahren um 45,0 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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