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Immobilienpreise in Köln 2024: So entwickeln sich die Preise in Köln aktuell

Wie werden sich die Immobilienpreise weiter entwickeln?  Bild: Adobe Stock / BalanceFormCreative

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Mit Preisen von 4.300 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in Köln im Durchschnitt 100 Euro teurer als noch vor drei Monaten, ein Plus von 2,4 Prozent. Das zeigen Daten des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Sie beziehen sich auf das zweite Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten April, Mai und Juni im Durchschnitt 258.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise an. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 4.200 Euro, ein Plus von 100 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Köln um 1.900 Euro gestiegen, ein Plus von 79,2 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (2. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal4.200 €4.300 €+100 €++2,4 %+10,0 %
Vorjahr4.200 €4.300 €+100 €++2,4 %+2,4 %
10 Jahre2.400 €4.300 €+1.900 €+79,2 %+6,0 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Köln: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

Der Preisanstieg entspricht einem Plus von +6,0 Prozent pro Jahr. Im vergangenen Jahr waren es bekanntlich 2,4 Prozent, also deutlich mehr.
Interessant ist auch ein Blick auf den 10-Jahres-Trend. Im zweiten Quartal 2024 lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Die ältesten verfügbaren Daten für Eigentumswohnungen in Köln stammen aus dem Jahr 1981. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 1.200 Euro.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Köln

Auch für Einfamilienhäuser werden in Köln Preise erhoben. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet im Durchschnitt 644.000 Euro. Pro Quadratmeter sind das 4.600 Euro, 300 Euro mehr als bei Eigentumswohnungen.

Damit kostet der Quadratmeter 300 Euro mehr als noch vor drei Monaten und 100 Euro weniger als vor einem Jahr.

Hauspreise Köln: Das kosten Mehrfamilienhäuser

Die Preise für Mehrfamilienhäuser stiegen gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 2.800 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Köln im Schnitt 1,4 Millionen Euro.
Das bedeutet ein Plus von 12,0 Prozent innerhalb von drei Monaten. In absoluten Zahlen sind das 300 Euro mehr je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Quadratmeterpreise um 100 Euro, ein Rückgang um 3,4 Prozent.

Immobilienpreise Köln Tabelle

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen4.3004.2004.200
Einfamilienhäuser4.6004.3004.700
Mehrfamilienhäuser2.8002.5002.900

Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.

Immobilien im Viertel Innenstadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Besonders teuer sind Immobilien aktuell in der Region Innenstadt. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 5.600 Euro. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 336.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 6.000 Euro gekostet.
Günstiger wohnt es sich im Stadtteil Porz. Pro Quadratmeter müsen dort bei einer Eigentumswohnung nur 2.800 Euro bezahlt werden. Statt 336.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 168.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Köln

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Innenstadt5.600 €6.000 €-6,7
Lindenthal4.800 €5.100 €-5,9
Rodenkirchen4.600 €4.900 €-6,1
Ehrenfeld4.500 €5.100 €-11,8
Nippes4.200 €4.600 €-8,7
Mülheim3.400 €3.900 €-12,8
Chorweiler3.100 €3.400 €-8,8
Kalk3.100 €3.600 €-13,9
Porz2.800 €3.400 €-17,6

So teuer sind Wohnungen in Köln im Deutschland-Vergleich

Besonders teuer wohnt es sich aktuell in Frankfurt am Main. Im zweiten Quartal 2024 kosteten dort Eigentumswohnung pro Quadratmeter durchschnittlich 5.900 Euro. Dort kostete ein Quadratmeter im zweiten Quartal 2024 durchschnittlich 5.900 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Chemnitz. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 1.400 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Chemnitz1.400 €0,0 %-12,5 %
Duisburg1.800 €+5,9 %-10,0 %
Dortmund2.500 €+4,2 %+8,7 %
Erfurt2.700 €-3,6 %-10,0 %
Dresden2.900 €0,0 %0,0 %
Rhein-Erft-Kreis3.100 €-3,1 %-3,1 %
Bonn3.400 €-10,5 %-12,8 %
Leipzig3.500 €+6,1 %+2,9 %
Karlsruhe3.800 €+5,6 %0,0 %
Lübeck3.900 €+34,5 %-2,5 %
Münster4.000 €-2,4 %-2,4 %
Stuttgart4.200 €0,0 %-6,7 %
Wiesbaden4.300 €+4,9 %+4,9 %
Köln4.300 €+2,4 %+2,4 %
Düsseldorf4.400 €+4,8 %-6,4 %
GREIX insgesamt4.600 €+2,2 %0,0 %
Potsdam4.800 €+6,7 %+4,3 %
Frankfurt am Main5.900 €+5,4 %+9,3 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Angaben stammen aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Buchstaben GREIX stehen dabei für German Real Estate Index, übersetzt Deutscher Immobilienindex. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Zu diesen zählen die sechs größten deutschen Städte, jedoch wurde die Auswahl nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl getroffen. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch diese Methode sind die Daten präziser als solche, die auf den inserierten Preisen beruhen. Schließlich werden bei vielen Hausverkäufen letztendlich nicht die Nennpreise bezahlt. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Köln stagnieren

Die Immobilienpreise in Köln sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Im Durchschnitt wurden Immobilien in Köln in den vergangenen zehn Jahren um 79,2 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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