Wirtschaft

Immobilienpreise in Chemnitz 2024: So entwickeln sich die Preise in Chemnitz aktuell

Was ist los auf dem Immobilienmarkt?  Bild: Adobe Stock / Calado

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Mit 1.400 Euro je Quadratmeter liegen die Preise für Eigentumswohnungen in Chemnitz im 2. Quartal 2024 (April, Mai und Juni) genauso hoch wie drei Monate zuvor. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten April, Mai und Juni im Durchschnitt 84.000 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Preise. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 1.600 Euro, ein Minus von 200 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Chemnitz dagegen um 300 Euro gestiegen, ein Plus von 27,3 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (2. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal1.400 €1.400 €+0 €+0,0 %0,0 %
Vorjahr1.600 €1.400 €-200 €-12,5 %-12,5 %
10 Jahre1.100 €1.400 €+300 €+27,3 %+2,4 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Chemnitz: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

+2,4 Prozent betrug die Preissteigerung bei Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Im zweiten Quartal 2024 lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade. Der erwartete Wert lag für das aktuelle Quartal bei 1.661 Euro.
Die Daten für Eigentumswohnungen in Chemnitz reichen zurück bis in Jahr 1992. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 1.500 Euro.
Damit kostet der Quadratmeter genauso viel wie noch vor drei Monaten und genauso viel wie vor einem Jahr.

Immobilien im Viertel Nord-Ost kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Teuer sind Immobilien aktuell vor allem in der Region Nord-Ost. Dort kostete eine Wohnung im Jahresdurchschnitt 1.800 Euro pro Quadratmeter. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 108.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise gestiegen, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 1.700 Euro gekostet.
Preiswerter wohnt es sich im Stadtteil Nord-West. Dort müssen für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 1.300 Euro bezahlt werden. Statt 108.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 78.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Chemnitz

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Nord-Ost1.800 €1.700 €5,9
Mitte-West1.400 €1.400 €0,0
Süd-Ost1.400 €1.500 €-6,7
Mitte1.300 €1.900 €-31,6
Nord-West1.300 €1.600 €-18,8

So teuer sind Wohnungen in Chemnitz im Deutschland-Vergleich

Mit einem Quadratmeterpreis von 1.400 Euro ist Chemnitz aktuell die billigste Stadt in Deutschland. Teuerste Stadt im Vergleich ist Frankfurt am Main. Dort kostet ein Quadratmeter im zweiten Quartal 2024 rund 5.900 Euro.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Chemnitz1.400 €0,0 %-12,5 %
Duisburg1.800 €+5,9 %-10,0 %
Dortmund2.500 €+4,2 %+8,7 %
Erfurt2.700 €-3,6 %-10,0 %
Dresden2.900 €0,0 %0,0 %
Rhein-Erft-Kreis3.100 €-3,1 %-3,1 %
Bonn3.400 €-10,5 %-12,8 %
Leipzig3.500 €+6,1 %+2,9 %
Karlsruhe3.800 €+5,6 %0,0 %
Lübeck3.900 €+34,5 %-2,5 %
Münster4.000 €-2,4 %-2,4 %
Stuttgart4.200 €0,0 %-6,7 %
Wiesbaden4.300 €+4,9 %+4,9 %
Köln4.300 €+2,4 %+2,4 %
Düsseldorf4.400 €+4,8 %-6,4 %
GREIX insgesamt4.600 €+2,2 %0,0 %
Potsdam4.800 €+6,7 %+4,3 %
Frankfurt am Main5.900 €+5,4 %+9,3 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten werden vom GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel erhoben. Die Abkürzung GREIX steht für German Real Estate Index, also Deutscher Immobilienindex. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Dazu gehören unter anderem die sechs größten deutschen Städte, die Auswahl erfolgte aber nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Chemnitz stagnieren

Die Immobilienpreise in Chemnitz sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Im Durchschnitt wurden Immobilien in Chemnitz in den vergangenen zehn Jahren um 27,3 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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