Immobilienpreise in Münster 2024: Haus kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung
Erstellt von Tilman Weigel
22.08.2024 10.02
Mit Preisen von 4.000 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in Münster im Durchschnitt 100 Euro günstiger als noch vor drei Monaten, ein Minus von 2,4 Prozent. Das zeigen Daten des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Sie beziehen sich auf das zweite Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten April, Mai und Juni im Durchschnitt 240.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr fielen die Preise. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 4.100 Euro, ein Minus von 100 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Münster dagegen um 1.600 Euro gestiegen, ein Plus von 66,7 Prozent.
Zeitraum | ∅ Preis pro Quadratmeter damals | ∅ Preis aktuell (2. Quartal 2024) | Veränderung in Euro | Veränderung in Prozent | Jahresdurchschnitt |
---|---|---|---|---|---|
Vorquartal | 4.100 € | 4.000 € | -100 € | -2,4 % | -9,3 % |
Vorjahr | 4.100 € | 4.000 € | -100 € | -2,4 % | -2,4 % |
10 Jahre | 2.400 € | 4.000 € | +1.600 € | +66,7 % | +5,2 % |
Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Münster: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben
+5,2 Prozent betrug die Preissteigerung bei Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt.
Interessant ist auch ein Blick auf den 10-Jahres-Trend. Im zweiten Quartal 2024 lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade. Der erwartete Wert lag für das aktuelle Quartal bei 4.573 Euro.
Die ältesten verfügbaren Daten für Eigentumswohnungen in Münster stammen aus dem Jahr 1987. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 900 Euro.
Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus verkaufen in Münster
Bei Einfamilienhäusern erreicht der Quadratmeterpreis in Münster aktuell einen Wert von 4.200 Euro. Das sind 200 Euro mehr pro Quadratmeter als beim Kauf von Eigentumswohnungen. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 588.000 Euro.
Damit kostet der Quadratmeter 300 Euro weniger als noch vor drei Monaten und 100 Euro mehr als vor einem Jahr.
Immobilienpreise Münster Tabelle
Immobilie | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preis Vorquartal | Preis Vorjahr |
---|---|---|---|
Eigentumswohnungen | 4.000 | 4.100 | 4.100 |
Einfamilienhäuser | 4.200 | 4.500 | 4.100 |
Mehrfamilienhäuser | 0 | 0 | 0 |
Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.
Immobilien im Viertel Mitte-Nordwest+Altstadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!
Besonders begehrt sind Wohnimmobilien momentan in der Region Mitte-Nordwest+Altstadt. Dort kostete eine Wohnung im Jahresdurchschnitt 5.200 Euro pro Quadratmeter. Das bedeutet, dass eine 60 Quadratmeter große Eigentumswohnung rund 312.000 Euro kosten würde. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 5.900 Euro gekostet.
Günstiger wohnt es sich im Stadtteil Nordost. Dort müssen für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 3.000 Euro bezahlt werden. Für das Geld, das eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Stadtteil Mitte-Nordwest+Altstadt kostet, könnte man in dem günstigeren Viertel eine rund 104 Quadratmeter große Eigentumswohnung kaufen.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.
Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Münster
Stadtteil | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preise im Vorjahr | Veränd. zum Vorjahr in % |
---|---|---|---|
Mitte-Nordwest+Altstadt | 5.200 € | 5.900 € | -11,9 |
West | 4.500 € | 4.300 € | 4,7 |
Mitte-Südost | 4.500 € | 5.100 € | -11,8 |
Südost | 3.400 € | 3.500 € | -2,9 |
Nordost | 3.000 € | 3.300 € | -9,1 |
So teuer sind Wohnungen in Münster im Deutschland-Vergleich
Teurer als in Münster wohnt es sich aktuell in Frankfurt am Main. Im zweiten Quartal 2024 kosteten dort Eigentumswohnung pro Quadratmeter durchschnittlich 5.900 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Chemnitz. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 1.400 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.
Stadt | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preisveränderung zum Vorquartal | Preisveränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|
Chemnitz | 1.400 € | 0,0 % | -12,5 % |
Duisburg | 1.800 € | +5,9 % | -10,0 % |
Dortmund | 2.500 € | +4,2 % | +8,7 % |
Erfurt | 2.700 € | -3,6 % | -10,0 % |
Dresden | 2.900 € | 0,0 % | 0,0 % |
Rhein-Erft-Kreis | 3.100 € | -3,1 % | -3,1 % |
Bonn | 3.400 € | -10,5 % | -12,8 % |
Leipzig | 3.500 € | +6,1 % | +2,9 % |
Karlsruhe | 3.800 € | +5,6 % | 0,0 % |
Lübeck | 3.900 € | +34,5 % | -2,5 % |
Münster | 4.000 € | -2,4 % | -2,4 % |
Stuttgart | 4.200 € | 0,0 % | -6,7 % |
Wiesbaden | 4.300 € | +4,9 % | +4,9 % |
Köln | 4.300 € | +2,4 % | +2,4 % |
Düsseldorf | 4.400 € | +4,8 % | -6,4 % |
GREIX insgesamt | 4.600 € | +2,2 % | 0,0 % |
Potsdam | 4.800 € | +6,7 % | +4,3 % |
Frankfurt am Main | 5.900 € | +5,4 % | +9,3 % |
Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben
Die Daten werden vom GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel erhoben. Der Name leitet sich von der englischen Bezeichnung für Deutscher Immobilienindex ab. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Die sechs wichtigsten deutschen Städte gehören dazu, aber die Auswahl erfolgte nicht nur nach der Bevölkerungszahl. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Zusammenstellung der Städte ist eine Konsequenz des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.
Fazit: Immobilienpreise in Münster stagnieren
Die Immobilienpreise in Münster sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Durchschnittlich wurden Immobilien in Münster in den vergangenen zehn Jahren um 66,7 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++
++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++
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wet/roj/news.de