Wirtschaft

Inflation aktuell Mai 2024: Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge deutlich teurer!

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

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Produkte der Kategorie Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge sind seit Beginn des Jahrzehnts viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 46,1 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge im Mai 2024

Die Preise für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge steigen immer schneller. 2,2 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Mai 2023 bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge noch bei 2,0 Prozent.
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Dieselkraftstoff mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge in weitere Unterkategorien. In der Unterkategorie Dieselkraftstoff gab es die höchste Preissteigerung. In der Unterkategorie Autogas und andere Kraftstoffe gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Dieselkraftstoff-4,2 %4,4 %49,0 %
2Superbenzin-1,8 %1,8 %45,1 %
3Motorenöl und andere Schmierstoffe-1,1 %1,5 %21,8 %
4Autogas und andere Kraftstoffe-0,1 %-3,5 %75,8 %
GesamtKraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge-2,3 %2,2 %46,1 %

Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge entwickelt sich günstiger

Auch andere Dienstleistungen aus der Oberkategorie Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Hier stiegen die Preise um 6,1 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge, sie wurde nur um 2,1 Prozent teurer.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Wartung und Reparatur von Fahrzeugen0,6 %6,1 %27,0 %
2Andere Dienstleistungen für Fahrzeuge0,4 %3,4 %16,1 %
3Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge-2,3 %2,2 %46,1 %
4Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge0,9 %2,1 %21,6 %
GesamtWaren und Dienstleistungen für Fahrzeuge-0,8 %3,4 %32,7 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,3. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,3 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge-2,32,246,1
Inflation gesamt119,32,419,3

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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