Wirtschaft

Inflation aktuell Mai 2024: Preise für Freizeit- und Kulturdienstleistungen steigen immer schneller!

Einkaufen wird teurer.  Bild: Adobe Stock / Stockhausen

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Die Kosten für Produkte der Kategorie Freizeit- und Kulturdienstleistungen haben sich in den vergangenen Jahren leicht erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 12,3 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Freizeit- und Kulturdienstleistungen liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Freizeit- und Kulturdienstleistungen im Mai 2024

Die Preise für Freizeit- und Kulturdienstleistungen steigen immer schneller. 2,8 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Mai des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Freizeit- und Kulturdienstleistungen noch bei 2,7 Prozent.
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Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Freizeit- und Kulturdienstleistungen in weitere Unterkategorien. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Glücksspiele.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen0,8 %5,2 %16,2 %
2Kulturdienstleistungen0,2 %2,5 %9,8 %
3Glücksspiele0,0 %0,4 %11,7 %
GesamtFreizeit- und Kulturdienstleistungen0,4 %2,8 %12,3 %

Freizeit- und Kulturdienstleistungen mit besonders hoher Inflation

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Freizeit, Unterhaltung und Kultur werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Freizeit- und Kulturdienstleistungen. Insgesamt sind Freizeit, Unterhaltung und Kultur im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Pauschalreisen. Hier stiegen die Preise um 5,6 Prozent.
In der Unterkategorie Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Vorjahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Pauschalreisen5,7 %5,6 %28,2 %
2Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren0,4 %4,3 %18,9 %
3Freizeit- und Kulturdienstleistungen0,4 %2,8 %12,3 %
4Andere Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur-0,4 %1,5 %21,6 %
5Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere-0,2 %0,6 %20,9 %
6Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör-0,4 %-2,7 %0,7 %
GesamtFreizeit, Unterhaltung und Kultur0,8 %1,8 %15,7 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Freizeit- und Kulturdienstleistungen ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,3. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,30 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Freizeit- und Kulturdienstleistungen0,42,812,3
Inflation gesamt119,32,419,3

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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