Wirtschaft

Inflation aktuell Mai 2024: Freizeitbedarf immer teurer!

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

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In der Kategorie Freizeitbedarf war die Teuerung in den vergangenen vier Jahren stärker als bei anderen Produkten.

Inflation für Freizeitbedarf im Mai 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Freizeitbedarf teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere", wie es offiziell heißt, lagen im Mai 2024 um 0,6 Prozent höher als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Freizeitbedarf noch bei 1,2 Prozent.
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Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Produkt aus der Kategorie Freizeitbedarf sind im gleichen Maße teurer geworden. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen. In der Unterkategorie Spiele, Spielzeug und Hobbywaren gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen1,0 %2,4 %25,7 %
2Haustiere, einschließlich Ge- und Verbrauchsgüter-0,6 %1,2 %29,6 %
3Güter für Sport, Camping und Erholung1,1 %1,0 %10,1 %
4Veterinär- u.a. Dienstleistungen für Haustiere0,0 %0,0 %39,3 %
5Spiele, Spielzeug und Hobbywaren-4,0 %-4,3 %0,8 %
GesamtAndere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere-0,2 %0,6 %20,9 %

Freizeitbedarf entwickelt sich günstiger

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Freizeit, Unterhaltung und Kultur werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Freizeitbedarf. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Pauschalreisen. Hier stiegen die Preise um 5,6 Prozent.
In der Unterkategorie Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Vorjahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Pauschalreisen5,7 %5,6 %28,2 %
2Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren0,4 %4,3 %18,9 %
3Freizeit- und Kulturdienstleistungen0,4 %2,8 %12,3 %
4Andere Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur-0,4 %1,5 %21,6 %
5Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere-0,2 %0,6 %20,9 %
6Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör-0,4 %-2,7 %0,7 %
GesamtFreizeit, Unterhaltung und Kultur0,8 %1,8 %15,7 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Freizeitbedarf aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,3. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,3 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere-0,20,620,9
Inflation gesamt119,32,419,3

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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