Wirtschaft

Inflation aktuell April 2024: Tabakwaren teurer als vor einem Jahr!

Geld Bild: Adobe Stock / RomanR

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Die Inflation hat Produkte der Kategorie Tabakwaren in den vergangenen Jahren deutlich stärker getroffen als andere Waren und Dienstleistungen. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Preise liegen aktuell 24,2 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 18,6 Prozent.

Inflationsrate für Tabakwaren im April 2024

Die Preise für Tabakwaren steigen immer schneller. 6,4 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum April des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Tabakwaren noch bei 6,0 Prozent.
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Zigarren und Zigarillos mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Tabakwaren haben sich gleich verändert. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Zigarren und Zigarillos. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Zigaretten.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Zigarren und Zigarillos0,8 %7,2 %17,5 %
2Tabak, Liquid oder Ähnliches für E-Zigaretten1,6 %6,7 %28,5 %
3Zigaretten0,4 %6,5 %23,5 %
GesamtTabakwaren0,6 %6,4 %24,2 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 118,6. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 118,60 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Tabakwaren0,66,424,2
Inflation gesamt0,42,218,6

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Mehr Geld führt zu höheren Preisen

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,2 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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