Inflation aktuell April 2024: Bier teurer als vor einem Jahr!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.43
Die Inflation hat Produkte der Kategorie Tabakwaren in den vergangenen vier Jahren stärker getroffen als andere Waren und Dienstleistugnen.
Inflationsrate für Bier im April 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Bier teurer geworden. Die Preise lagen im April 2024 um 3,0 Prozent höher als im April 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit ebenfalls über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Bier noch bei 5,0 Prozent.
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Weizenbier, Altbier oder anderes obergäriges Bier mit besonders hoher Inflation
Nicht alle Preise für Bier haben sich gleich verändert. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Weizenbier, Altbier oder anderes obergäriges Bier. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Pils, Lager, Schwarzbier o.a. untergäriges Bier.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Weizenbier, Altbier oder anderes obergäriges Bier | 0,0 % | 4,6 % | 21,3 % |
2 | Alkoholfreies Bier, Malzbier oder Ähnliches | 0,1 % | 3,7 % | 25,1 % |
3 | Biermischgetränk | 0,4 % | 3,4 % | 24,3 % |
4 | Pils, Lager, Schwarzbier o.a. untergäriges Bier | 1,2 % | 2,9 % | 22,4 % |
Gesamt | Bier | 0,9 % | 3,0 % | 22,7 % |
Bier entwickelt sich günstiger
Die Preissteigerung in der Kategorie Bier ist immerhin die niedrigste in der Oberkategorie Alkoholische Getränke im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Wein. Hier stiegen die Preise um 3,6 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Wein | 0,8 % | 3,6 % | 18,2 % |
2 | Spirituosen | 0,4 % | 3,1 % | 15,8 % |
3 | Bier | 0,9 % | 3,0 % | 22,7 % |
Gesamt | Alkoholische Getränke | 0,8 % | 3,3 % | 19,3 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Bier aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im April 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 118,6. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 118,60 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Bier | 0,9 | 3,0 | 22,7 |
Inflation gesamt | 0,4 | 2,2 | 18,6 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de