Wirtschaft

Lebensmittelpreise aktuell April 2024: Honig und Marmelade deutlich im Preis gestiegen!

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

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Die Kosten für Honig und Marmelade haben sich seit Beginn des Jahrzehnts deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 28,5 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Honig und Marmelade liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Honig und Marmelade im April 2024

Im Vergleich zum Vorjahr sind Honig und Marmelade dagegen günstiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Konfitüre, Marmelade, Honig und Ähnliches", wie es offiziell heißt, lagen im April 2024 um 0,5 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Honig und Marmelade noch bei 0,2 Prozent.
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Honig und Marmelade entwickelt sich günstiger

Andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, anders als in der Kategorie Honig und Marmelade. Insgesamt sind Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Schokoladen. Hier stiegen die Preise um 12,4 Prozent.
In der Unterkategorie Süßstoffe und andere Süßungsmittel wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Schokoladen2,7 %12,4 %39,7 %
2Süßwaren1,7 %10,8 %29,2 %
3Speiseeis0,2 %8,8 %31,3 %
4Zucker0,7 %0,9 %82,4 %
5Konfitüre, Marmelade, Honig und Ähnliches0,1 %-0,5 %28,5 %
6Süßstoffe und andere Süßungsmittel0,0 %-1,7 %13,3 %
GesamtZucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren1,5 %8,3 %35,5 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Honig und Marmelade aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 118,6. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 18,6 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Konfitüre, Marmelade, Honig und Ähnliches0,1-0,528,5
Inflation gesamt0,42,218,6

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Rekordinflation in Ungarn

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,2 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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