Wirtschaft

Lebensmittelpreise aktuell April 2024: Margarine deutlich im Preis gestiegen!

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

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Margarine ist seit Beginn des Jahrzehnts viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 55,8 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Margarine liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Margarine im April 2024

Im Vergleich zum Vorjahr ist Margarine dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Margarine oder Pflanzenfett", wie es offiziell heißt, lagen im April 2024 um 7,2 Prozent niedriger als im Vorjahr. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Margarine noch bei -7,6 Prozent.
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Margarine entwickelt sich günstiger

Andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, anders als in der Kategorie Margarine. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Olivenöl. Hier stiegen die Preise um 52,9 Prozent.
In der Unterkategorie Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im April 2023.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Olivenöl1,6 %52,9 %100,2 %
2Butter2,4 %10,3 %28,6 %
3Schmalz oder anderes tierisches Speisefett1,4 %6,8 %40,4 %
4Margarine oder Pflanzenfett0,5 %-7,2 %55,8 %
5Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches-1,8 %-16,2 %62,7 %
GesamtSpeisefette und Speiseöle1,2 %7,4 %47,8 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 118,6. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 118,60 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Margarine oder Pflanzenfett0,5-7,255,8
Inflation gesamt0,42,218,6

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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