Lebensmittelpreise aktuell April 2024: Pizza deutlich teurer!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.43
Pizza ist in den vergangenen Jahren viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 39,3 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Pizza ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Pizza im April 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Pizza teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Pizza, Quiches oder Ähnliches", wie es offiziell heißt, lagen im April 2024 um 2,3 Prozent höher als im April 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit ebenfalls über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Pizza noch bei 5,2 Prozent.
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Pizza mit besonders hoher Inflation
Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Pizza. Insgesamt sind Brot und Getreideerzeugnisse im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Reis, einschließlich Reiszubereitungen. Hier stiegen die Preise um 3,5 Prozent.
In der Unterkategorie Mehl und andere Getreideerzeugnisse wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im April 2023.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Reis, einschließlich Reiszubereitungen | -0,7 % | 3,5 % | 36,3 % |
2 | Andere Backwaren | -0,5 % | 3,2 % | 43,4 % |
3 | Pizza, Quiches oder Ähnliches | 0,4 % | 2,3 % | 39,3 % |
4 | Brot und Brötchen | 0,1 % | 2,1 % | 35,1 % |
5 | Andere Getreideprodukte | 0,7 % | 2,1 % | 16,9 % |
6 | Teigwaren | -0,2 % | 1,3 % | 47,2 % |
7 | Frühstückszubereitungen | -1,0 % | 0,8 % | 30,9 % |
8 | Mehl und andere Getreideerzeugnisse | 0,7 % | -5,6 % | 49,6 % |
Gesamt | Brot und Getreideerzeugnisse | -0,1 % | 2,1 % | 38,1 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Pizza ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im April 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 118,6. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 18,6 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Pizza, Quiches oder Ähnliches | 0,4 | 2,3 | 39,3 |
Inflation gesamt | 0,4 | 2,2 | 18,6 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de