Wirtschaft

Lebensmittelpreise aktuell April 2024: Fisch deutlich teurer!

Produkte und Dienstleistungen werden teurer Bild: Adobe Stock / refresh(PIX)

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Die Kosten für Fisch haben sich in den vergangenen vier Jahren deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 29,1 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Fisch ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Fisch im April 2024

Im Vergleich zum Vorjahr ist Fisch dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte", wie es offiziell heißt, lagen im April 2024 um 0,2 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Fisch noch bei 0,9 Prozent.
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Fisch, getrocknet, geräuchert oder gesalzen mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Produkt aus der Kategorie Fisch sind im gleichen Maße teurer geworden. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Fisch, getrocknet, geräuchert oder gesalzen. In der Unterkategorie Fische und Fischfilets, tiefgefroren gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Fisch, getrocknet, geräuchert oder gesalzen-0,8 %1,9 %25,9 %
2Meeresfrüchte, frisch oder gekühlt0,8 %1,9 %16,7 %
3Tiefgefrorene Meeresfrüchte0,1 %0,5 %8,3 %
4Fische und Fischfilets, frisch oder gekühlt-0,2 %-0,5 %29,8 %
5Fische und Fischfilets, tiefgefroren-0,9 %-4,2 %30,7 %
GesamtFisch, Fischwaren und Meeresfrüchte-0,5 %-0,2 %29,1 %

Fisch entwickelt sich günstiger

Andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, anders als in der Kategorie Fisch. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren. Hier stiegen die Preise um 8,3 Prozent.
In der Unterkategorie Gemüse wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Vorjahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren1,5 %8,3 %35,5 %
2Speisefette und Speiseöle1,2 %7,4 %47,8 %
3Obst-0,2 %4,4 %17,4 %
4Nahrungsmittel, a.n.g.-0,2 %2,7 %31,7 %
5Fleisch und Fleischwaren0,0 %2,2 %28,9 %
6Brot und Getreideerzeugnisse-0,1 %2,1 %38,1 %
7Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte-0,5 %-0,2 %29,1 %
8Molkereiprodukte und Eier0,1 %-4,7 %40,5 %
9Gemüse2,1 %-5,8 %31,5 %
GesamtNahrungsmittel0,4 %0,5 %32,8 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Fisch ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im April 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 118,6. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 18,6 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte-0,5-0,229,1
Inflation gesamt0,42,218,6

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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