Wirtschaft

Inflation aktuell April 2024: Die Preise für Übernachtungen steigen!

Einkommen Bild: Adobe Stock /

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Produkte der Kategorie Übernachtungen sind in den vergangenen vier Jahren mehr als 20 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 22,0 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Übernachtungen liegt damit über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Übernachtungen im April 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Übernachtungen teurer geworden. Die Preise lagen im April 2024 um 4,5 Prozent höher als im Vorjahr. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit ebenfalls über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Übernachtungen ebenfalls bei 4,5 Prozent.
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Übernachtungen in Feriendörfern, Camping u.Ä. mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Übernachtungen haben sich gleich verändert. In der Unterkategorie Übernachtungen in Feriendörfern, Camping u.Ä. gab es die höchste Preissteigerung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Übernachtungen in Hotels, Gasthöfen und Ähnlichem.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Übernachtungen in Feriendörfern, Camping u.Ä.0,5 %5,1 %24,2 %
2Übernachtungen in anderen Unterkünften0,1 %4,5 %19,9 %
3Übernachtungen in Hotels, Gasthöfen und Ähnlichem1,9 %4,2 %21,3 %
GesamtÜbernachtungen1,5 %4,5 %22,0 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Übernachtungen ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im April 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 118,6. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 118,60 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Übernachtungen1,54,522,0
Inflation gesamt0,42,218,6

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Preisverdoppelung alle vier Tage

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,2 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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