Inflation aktuell April 2024: Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge deutlich im Preis gestiegen!
Erstellt von Tilman Weigel
02.10.2024 13.43
Die Teuerung war in der Kategorier Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge in den vergangenen vier Jahren deutlich höher als bei anderen Produkte. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Preise stiegen seit 2020 um 49,6 Prozent. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 18,6 Prozent.
Inflationsrate für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge im April 2024
Die Preise für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 2,0 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum April des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge noch bei 0,3 Prozent.
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Motorenöl und andere Schmierstoffe mit besonders hoher Inflation
Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge in weitere Unterkategorien. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Motorenöl und andere Schmierstoffe. In der Unterkategorie Autogas und andere Kraftstoffe gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Motorenöl und andere Schmierstoffe | 0,4 % | 3,1 % | 23,1 % |
2 | Dieselkraftstoff | 0,7 % | 2,8 % | 55,5 % |
3 | Superbenzin | 4,2 % | 1,9 % | 47,7 % |
4 | Autogas und andere Kraftstoffe | -0,3 % | -4,8 % | 76,0 % |
Gesamt | Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge | 3,3 % | 2,0 % | 49,6 % |
Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge entwickelt sich günstiger
Auch andere Dienstleistungen aus der Oberkategorie Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Hier stiegen die Preise um 6,0 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge, sie wurde nur um 1,8 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Wartung und Reparatur von Fahrzeugen | 0,5 % | 6,0 % | 26,3 % |
2 | Andere Dienstleistungen für Fahrzeuge | 0,2 % | 3,1 % | 15,6 % |
3 | Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge | 3,3 % | 2,0 % | 49,6 % |
4 | Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge | -0,6 % | 1,8 % | 20,5 % |
Gesamt | Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge | 1,7 % | 3,2 % | 33,8 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 118,6. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 118,60 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge | 3,3 | 2,0 | 49,6 |
Inflation gesamt | 0,4 | 2,2 | 18,6 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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wet/roj/news.de