Wirtschaft

HVO100 an deutschen Tankstellen: Das müssen Autofahrer zum neuen Öko-Diesel wissen

Der HVO100-Diesel ist seit Mittwoch, 29. Mai 2024, an deutschen Tankstellen verfügbar. Bild: picture alliance/dpa | Christian Charisius

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  • Neuer HVO100-Diesel darf an deutschen Tankstellen verkauft werden
  • Kraftstoff senkt C02-Ausstoß um rund 90 Prozent
  • Viele Tankstellen-Betreiber denken über Einführung nach

Seit Mittwoch, 29. Mai, darf er an deutschen Tankstellen verkauft werden: Der neue HVO100-Diesel. Möglich macht dies eine Gesetzesänderung, die einen Tag zuvor im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde. Durch den Kraftstoff soll der Verkehr auf den Straßen umweltfreundlicher gestaltet werden. Das müssen betroffene Autofahrer jetzt dazu wissen.

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Der HVO100-Diesel besteht aus wasserstoffbehandelten alten Pflanzenölen und Fettresten und senkt den CO2-Ausstoß von Dieselfahrzeugen um rund 90 Prozent. Laut dem deutschen Automobilclub ADAC wird der Kraftstoff langsam schrittweise an den Tankstellen eingeführt. Eine Übersichtskarte, wo er bereits verkauft wird, finden Sie hier. Vor dem Tanken sollte man sich beim Autohersteller darüber informieren, ob das eigene gefahrene Modell für die klimaschonendere Diesel-Variante freigegeben ist, wie der ADAC warnt. Der Preis je Liter dürfte bis zu 20 Cent über dem herkömmlichen B7-Diesel und damit etwa auf dem Niveau des sogenannten Premiumdiesels liegen.

Der ADAC hat die Freigabe des neuen Diesels begrüßt, TechnikpräsidentKarsten Schulze sagte, allein mit E-Autos ließen sich die Klimaziele nicht erreichen, es brauche auch klimafreundlichere Kraftstoffe für Bestandsfahrzeuge. Dafür sei HVO100 "ein weiterer, großer Schritt". 

Das haben die Tankstellen-Betreiber Aral, Shell, Jet und Co. mit HVO100 vor

Die "Bild" hat sich derweil bei verschiedenen Tankstellen-Betreibern umgehört, welche Pläne sie aktuell mit dem neuen Kraftstoff haben. Aral könne derzeit noch keine Angaben dazu machen, "wann und wo eine Einführung zu erwarten ist". Shell will HVO100 als "Renewable Diesel" zunächst "schrittweise an ausgewählten Tankstellen" mit "viel Lkw-Kundschaft" verkaufen. Bei TotalEnergies, Esso und Avia wird momentan ebenfalls noch über Möglichkeiten zur Einführung des Kraftstoffs diskutiert. Jet zeige sich hinsichtlich des Öko-Sprits eher zögerlich.

Der Bundesverband freier Tankstellen (BfT) sieht schon jetzt großes Potenzial in der Speditions- und Logistikbranche: "Wir schätzen, dass 80 Prozent der HVO-Nutzung gewerblich sein wird."

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