Wirtschaft

Marktforscher Gehalt aktuell 2024: Warum verdienen Marktforscher so viel?

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

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Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Marktforscher in Deutschland im Mittel 6.076 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Marktforscher in Deutschland mehr als 6.076 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Die Statistik gibt auch über weitere Gehaltsunterschiede Auskunft. So verdient ein Viertel aller Marktforscher weniger als 4.353 Euro, ein weiteres Viertel dagegen mehr als 9.999 Euro.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Markt-, Meinungsforschung - Experte" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise ein Master-Abschluss oder eine besondere Spezialisierung nötig ist. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Experten-Niveau bezeichnet.

Was verdienen Marktforscher netto im Monat?

Marktforscher ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.655 Euro netto im Monat. Rund 39,8 Prozent seines Einkommens von 6.076 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.276 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 1.145 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.

Was verdienen Fachwirt für Marktforschung?

Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Fachwirt für Marktforschung wählen (offiziell: "Markt-, Meinungsforschung - Spezialist"). Fachwirt für Marktforschung verdient mit 6.576 Euro rund 500 Euro mehr als einer Marktforscher. Ein Viertel der Fachwirt für Marktforschung verdient weniger als 5.337 Euro, ein Viertel mehr als 9.999 Euro. Bei Marktforscher liegen diese Werte bei 4.353 und 9.999 Euro.
Neben den Tätigkeiten, für die im Regelfall eine weiterführende Ausbildung verlangt wird, gibt es auch sogenannte Spezialisten, die laut Definition nicht hoch-komplexe, sondern lediglich komplexe Tätigkeiten ausführen, wobei der Unterschied hier oft schwer zu fassen ist. In diesen Bereichen liegt das Einkommen im Median bei 0 Euro.

Wie viele Marktforscher gibt es in Deutschland?

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 6.826 Menschen in Vollzeit als angestellte Marktforscher tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Fachwirt für Marktforschung arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 1.790 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Warum verdienen Marktforscher so viel?

Letztlich sind Gehälter auf dem Arbeitsmarkt wie auf nahezu allen Märkten abhängig von Angebot und Nachfrage. Daneben gibt es spezifische Besonderheiten wie Tarifverträge oder gesetzliche Regelungen, sodass die Entlohnung weitaus langsamer und weniger extrem schwankt als etwa Kurse an Aktien- oder Kryptowährungsmärkten. Doch die grundlegenden Zusammenhänge gelten auch hier.
Berufe mit hohen Qualifikationsanforderungen sind deshalb meistens lukrativer. Dazu zählen auch Marktforscher, die von der Bundesagentur für Arbeit als Experten eingestuft werden.

Wie werden die Daten für das Einkommen von Marktforscher erhoben?

Die Daten zur Höhe der Entgelte sowie zur Zahl der Beschäftigten basieren auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Deshalb fehlen die Verdienste von Selbstständigen und Beamten in den vorhandenen Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Marktforscher Gehalt: Fazit zum Einkommen

Mit einem mittleren Einkommen von 6.076 Euro gehören Marktforscher weder zu den Spitzenverdienern noch zu den Niedriglohnberufen. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 4.353 Euro, ein weiteres mehr als 9.999 Euro. Angestellte können ihr Gehalt durch Übernahme von Führungspositionen zu steigern, ähnlich wie in anderen Berufen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 11.11.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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