Abgaben-Hammer: Rente, Krankenkasse und Co.! Arbeitnehmern droht Beitragsexplosion
Erstellt von Sabrina Böhme
07.03.2024 08.50
Auf Arbeitnehmer könnten in Zukunft noch höhere Abgaben zukommen. Laut einem Medienbericht steigen die Beiträge für Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Rentenversicherung deutlich an. Besonders eine Personengruppe hätte dann deutlich weniger Gehalt.
Abgaben-Explosion droht: Arbeitnehmer müssen mehr zahlen
Die deutliche Erhöhung bezieht sich auf das Jahr 2035, berichtet die "Bild"-Zeitung. Bis dahin steigen die Abgaben in allen drei Versicherungsbereichen an. Die Beiträge für die Rentenversicherung könnten laut der Bundesregierung von derzeit 18,6 Prozent bis zum Jahr 2035 auf 22,3 Prozent ansteigen. Das geht aus Berichten über die geplante Rentenreform der Ampel-Koalition hervor. Laut einem Gutachten der Universität WHU in Düsseldorf erhöht sich der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung auf 18,8 Prozent. Derzeit liegt der Wert bei 16,3 Prozent. Beim Pflegebeitrag steigt der Anteil von derzeit vier Prozent auf 5,7 Prozent, sagt Günter Neubauer (Institut für Gesundheitsökonomik). Für Alleinstehende ohne Kinder beläuft sich der Prozentsatz auf 3,15 Prozent (derzeit 2,15 Prozent), mit Kindern liegt er dann bei 2,55 Prozent (derzeit 1,77 Prozent) Anders als bei den anderen Posten sollen sich die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung nicht erhöhen.
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Rente, Krankenkasse und Pflegeversicherung: Alleinstehende müssen die höchsten Abgaben zahlen
Besonders Alleinstehende werden die höchsten Abgaben haben. Bei einem Verdienst von 3.000 Euro Brutto setzen sich die Ausgaben folgendermaßen zusammen: Für die Rentenversicherung wären es ab 2035 233,50 Euro (derzeit 279 Euro). Für die Krankenversicherung sind es 282 Euro (derzeit 244,50 Euro). Die Beiträge für die Pflegeversicherung belaufen sich für Alleinstehende ohne Kinder auf 94,50 Euro (derzeit (69 Euro), mit Kindern sind es 76,50 Euro (derzeit 51 Euro). Je mehr eine Person Brutto verdient, desto höher fallen die Abgaben aus.
Wichtig zu bedenken ist: Es handelt sich um vorläufige Berechnungen. Wie hoch die Abgaben tatsächlich im Jahr 2035 ausfallen, wird sich zeigen.
Bereits jetzt müssen diese Personen von einem Euro ihres Verdienstes durchschnittlich 47,8 Cent abgeben. Das geht aus Zahlen derOECD, internationale Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit, hervor. In einer Studie ermittelten sie bereits, dass sich die Steuerlast erhöhte. "Zwischen 2020 und 2021 vergrößerte sich der Steuerkeil für Alleinstehende in 24 von 38 OECD-Ländern", heißt es in einer Pressmitteilung zu einer Analyse für das Jahr 2022.
Beitragserhöhung in der Kritik
Die Beitragserhöhungen besorgt viele Experten. Rainer Dulger, Präsident Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände spricht sich für Reformen aus. Sonst steigen die Sozialbeiträge noch weiter an. "Der Sozialstaat muss vom Kopf auf die Füße gestellt, die Finanzen der Sozialversicherungen langfristig ins Lot gebracht werden", zitiert ihn die "Bild". Durch die höheren Abgaben dürfte es bei vielen Dienstleistern teurer werden. Höhere Sozialabgaben und damit höhere Kosten für Betriebe würden sich „in höheren Rechnungen für die Kunden durchschlagen", sagte Jörg Dittrich, Präsident des Deutschen Zentralverbandes des Deutschen Handwerks.
(Quellen: Bild, OECD)
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bos/news.de