Wirtschaft

Bahnstreik aktuell 2024: Bahn kommt GDL für Tarifabschluss bei 35-Stunden-Woche entgegen

Die Gewerkschaft GDL kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

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Nach mehr als vier Monaten ist der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn beendet. Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Montagabend mitteilte, wurde ein Tarifabschluss mit der Bahn erzielt. Ein Bahnsprecher in Berlin bestätigte die Einigung auf Anfrage. Beide Seiten wollen am Dienstagvormittag in separaten Pressekonferenzen in Berlin über die Details informieren. Streiks drohen den Fahrgästen der Bahn nun nicht mehr.

Deutsche Bahn und GDL verhandeln wieder - Einigung laut DB in Sicht

Zuletzt saßen beide Seiten im Februar für mehrere Wochen hinter verschlossenen Türen zusammen, um zu einer Lösung in dem Tarifkonflikt zu kommen. Vermittelt hatten in dieser Phase der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière sowie Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU). Ob die beiden auch in dieser Verhandlungsrunde wieder als Moderatoren auftreten werden, blieb zunächst unklar.

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Bahnstreik 2024 aktuell im News-Ticker

Wir halten Sie hier auf dem Laufenden, sobald es neue Informationen zu den geplanten Warnstreiks der Deutschen Bahn gibt.

+++ 26.03.2024: Bahn kommt GDL bei 35-Stunden-Woche entgegen +++

Beim Tarifkompromiss zwischen Deutscher Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL ist der Konzern beim Thema 35-Stunden-Woche weit entgegengekommen. Die 35-Stunden-Woche soll demnach bis 2029 umgesetzt werden, manche Reduzierungsschritte erfolgen aber nicht automatisch, wie die Bahn am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte "Politico" darüber berichtet.

+++ 25.03.2024: Bahn und GDL informieren über Details bei Tariflösung +++

Der Tarifstreit bei der Bahn ist vorbei. Zwischen dem Konzern und der Lokführergewerkschaft GDL gibt es einen Abschluss. Ob die Bahn am Ende vollständig bei den Arbeitszeitforderungen eingelenkt ist, wird am Dienstag bekannt werden. Einem Bericht von "Politico" zufolge soll es offenbar unter anderem eine stufenweise Absenkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden bis zum Jahr 2029 bei vollem Lohnausgleich geben - allerdings nur optional auf Antrag des Arbeitnehmers.

+++ 25.03.2024: Tarifabschluss bei der Bahn - Keine Streiks mehr +++

Nach mehr als vier Monaten ist der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn beendet. Wie der Kompromiss zwischen Bahn und GDL aussieht, blieb zunächst offen. Knackpunkt der Tarifrunde war von Beginn an die Forderung der GDL nach eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibenden Löhnen und Gehältern. Die Bahn war bei einer vorigen Gesprächsrunde bereit, sich auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich in zwei Schritten bis 2028 einzulassen. Die Gewerkschaft unter ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky lehnte das allerdings ab. Es folgten zwei weitere Streiks mit erheblichen Einschränkungen im Personenverkehr. Vor rund einer Woche hatten die Bahn und die GDL dann mitgeteilt, dass sie wieder miteinander sprechen - hinter verschlossenen Türen.

Ob die Bahn bei den Arbeitsstunden nun vollends eingelenkt hat, blieb am Montag offen. Strittig war darüber hinaus auch die Laufzeit eines künftigen Tarifvertrags. Daneben forderte die GDL ursprünglich 555 Euro mehr pro Monat sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro.

Außerdem wollte die Gewerkschaft auch für die Beschäftigten der Infrastruktur verhandeln, für die es bisher keine GDL-Tarifverträge gibt. Der Kompromissvorschlag der Vermittler vom Februar sah eine schrittweise Anhebung der Löhne und Gehälter um 410 Euro vor. 200 Euro mehr sollte es zum 1. August dieses Jahres geben, 210 weitere Euro zum 1. April 2025. Die Laufzeit des Vertrags hätte 30 Monate betragen.

+++ 25.03.2024: Bahn will über Tarifstreit informieren - Einigung nahezu sicher +++

Nach mehr als vier Monaten scheint der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn beendet zu sein. Der bundeseigene Konzern will an diesem Dienstag über den Stand der Verhandlungen mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) informieren, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Details wurden zunächst nicht bekannt. Um Zwischenstände dürfte es am Montag nicht gehen, denn darüber hatten beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Sowohl die Bahn als auch GDL-Chef Claus Weselsky hatten sich zuletzt zuversichtlich geäußert, zu einer baldigen Lösung im Konflikt zu kommen.

Wie der Kompromiss aussehen könnte, blieb am Montag weiter offen. Knackpunkt der Tarifrunde war von Beginn an die Forderung der GDL nach eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibenden Löhnen und Gehältern. Die Bahn war bei einer vorigen Gesprächsrunde bereit, sich auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich in zwei Schritten bis 2028 einzulassen. Die Gewerkschaft unter ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky lehnte das allerdings ab.

+++ 16.03.2024: Keine Warnstreiks über Ostern? Deutsche Bahn und GDL verhandeln wieder +++

Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn nehmen beide Seiten wieder die Verhandlungen auf. Der Konzern und die Lokführergewerkschaft GDL seien zuversichtlich, noch in der kommenden Woche eine Einigung zu erzielen, teilte die Bahn am Samstag weiter mit.

+++ 13.03.2024: GDL-Streik beendet! Bahnverkehr planmäßig angelaufen +++

Die Deutsche Bahn ist nach dem 24-stündigen Streik der Lokführergewerkschaft GDL wieder mit normalem Fahrplan unterwegs. Der Verkehr sei am Mittwochmorgen planmäßig und stabil angelaufen, sagte ein Konzernsprecher. Im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr gebe es das normale Fahrplanangebot. Fahrgäste müssten sich am Mittwoch aber auf volle Züge einstellen, weil zu erwarten sei, dass viele Menschen ihre Reise nachholen.

Die GDL hatte den Personenverkehr von Dienstagfrüh bis Mittwochfrüh, 2 Uhr, bestreikt, im Güterverkehr hatte der Ausstand bereits am Montagabend begonnen. Es war der sechste Ausstand im Tarifstreit mit der Bahn, er führte erneut zu erheblichen Einschränkungen für Fahrgäste und Industriekunden des Konzerns. Die Bahn war am Montag und Dienstag in Frankfurt mit dem Versuch gescheitert, den Streik vor Gericht per einstweiliger Verfügung zu stoppen.

+++ 13.03.2024: Bahnverkehr soll am Mittwoch nach Streikende wieder normal laufen +++

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL soll noch bis Mittwochmorgen (2.00 Uhr) andauern - die Bahn will zum Betriebsbeginn wieder weitgehend das übliche Angebot auf die Beine stellen. "Wir werden am morgigen Mittwoch wieder sehr schnell zum Normalbetrieb übergehen und im Personenverkehr wieder das volle Programm für unsere Fahrgäste bieten", sagte Bahnsprecher Achim Stauß am Dienstag. Der sechste Arbeitskampf der GDL sollte 24 Stunden dauern. Rund 80 Prozent der Fernzüge fielen aus. Im Güterverkehr hatte der Ausstand früher begonnen und sollte am Dienstagabend enden.

Die Bahn appellierte an die GDL, künftige mögliche Streiks wieder mit mehr Vorlauf anzukündigen. Erst am Sonntagabend hatte die Gewerkschaft über den anstehenden Ausstand informiert. Mit solchen sogenannten Wellenstreiks - kürzere und kurzfristigere Arbeitskämpfe - will GDL-Chef Claus Weselsky den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.

+++ 12.03.2024: GDL darf weiter streiken - Bahn scheitert erneut vor Gericht +++

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL kann wie geplant bis Mittwochmorgen weitergehen. Die Deutsche Bahn scheiterte am Dienstag in Berufung vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht. Bereits am Montagabend hatte das Arbeitsgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung gegen den Ausstand abgelehnt. Damit dauern die Behinderungen für Millionen Fahrgäste an.

Das Instrument des Wellenstreiks der GDL als Nadelstichtaktik sei zulässig, sagte der Vorsitzende Richter Michael Horcher. Er regte den Gang in eine formale Schlichtung an. Rechtsmittel gegen die Entscheidung vom Dienstag sind nicht möglich.

Der Konzern versuchte im Konflikt schon einmal, einen Arbeitskampf der GDL juristisch zu verhindern, hatte dabei aber in zwei Instanzen ebenfalls keinen Erfolg.

+++ 12.03.2024: Wissing fordert GDL zu Verhandlungen auf +++

Verkehrsminister Volker Wissing hat die Lokführergewerkschaft GDL angesichts des erneuten Streiks bei der Bahn zu einer Lösungssuche am Verhandlungstisch aufgefordert. "Man kann ja nicht sagen, man streikt, aber man verhandelt nicht", sagte der FDP-Politiker am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Verhandlungen müssten verantwortungsvoll geführt werden. Er habe den Eindruck, dass das Verlassen des Verhandlungstisches und immer neue "Wellenstreiks" dieser Verantwortung nicht gerecht würden. "Ich finde es bedauerlich, dass ein Eisenbahner wie Herr Weselsky dem System Schiene so großen Schaden zufügt", sagte Wissing mit Blick auf GDL-Chef Claus Weselsky.

+++ 12.03.2024: Grundangebot bei der Bahn läuft nach Streikbeginn stabil +++

Mit dem Streikbeginn der Lokführergewerkschaft GDL ist der Notfahrplan der Deutschen Bahn im Fern-, Regional und S-Bahnverkehr wie geplant angelaufen. "Es ist uns gelungen, im Fernverkehr trotz der kurzfristigen Streikankündigung der GDL wieder ein Grundangebot von rund 20 Prozent des üblichen Fahrplans anzubieten", sagte eine Bahnsprecherin am Dienstagmorgen. Im Regionalverkehr ist das Angebot je nach Region unterschiedlich. Fahrgäste müssen den ganzen Tag über erneut mit großen Einschränkungen im Personenverkehr rechnen. Sie sind gebeten, sich über die Auskunftskanäle der Bahn über ihre Fahrt zu informieren.

+++ 12.03.2024: 24-Stunden-Streik hat begonnen! GDL-Streik legt Bahn-Verkehr lahm +++

Der 24-Stunden-Streik der GDL hat begonnen. Nachdem bereits am Montagabend der Streik im Güterverkehr angelaufen war, wurde der Warnstreik in der Nacht auf Dienstag auf den Personenverkehr ausgeweitet.

Die Gewerkschaft kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn. Knackpunkt des Konflikts ist weiterhin die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern hat die GDL mit ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky nicht ausgeschlossen.

+++ 11.03.2024: Arbeitsgericht: Lokführergewerkschaft darf streiken +++

Die Deutsche Bahn ist vorerst mit dem Versuch gescheitert, den geplanten Lokführerstreik mit juristischen Mitteln zu stoppen. Das Arbeitsgericht Frankfurt lehnte am Montagabend eine einstweilige Verfügung gegen den Streikaufruf der Gewerkschaft GDL ab. Gegen die Entscheidung ist eine Berufung beim Hessischen Landesarbeitsgericht möglich.

Der Lokführerstreik der Gewerkschaft GDL darf zunächst wie geplant bis Mittwochmorgen stattfinden. Die Deutsche Bahn scheiterte vorerst mit dem Versuch, den Ausstand noch mit juristischen Mitteln zu stoppen. Das Arbeitsgericht Frankfurt lehnte am Montagabend eine einstweilige Verfügung gegen den Streikaufruf ab. Der Ausstand sei nicht unverhältnismäßig, sagte Richterin Stephanie Lenze. Gegen die Entscheidung ist eine Berufung beim Hessischen Landesarbeitsgericht möglich.

+++ 11.03.2024: Fronten zwischen GDL und Bahn bleiben vor Arbeitsgericht verhärtet +++

Vor dem Arbeitsgericht Frankfurt sind Gespräche zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn über eine Annäherung ergebnislos geblieben. Trotz der Moderation des Gerichts konnten sich die Parteien am Montagabend nicht auf einen offiziellen Wiedereinstieg in Verhandlungen einigen.

Bahnvertreter Florian Weh betonte, der Konzern könne sich eine Wiedereinstiegsvereinbarung in Verhandlungen auf Basis des jüngsten Kompromissvorschlags der Moderatoren Thomas de Maizière und Daniel Günther oder den Einstieg in eine formale Schlichtung vorstellen. Die GDL forderte ein weiteres Entgegenkommen der Bahn und zeigte sich nicht dazu bereit, den Streik abzubrechen.

Die Deutsche Bahn hatte am Arbeitsgericht einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Streikaufruf der GDL eingereicht. Eine richterliche Entscheidung stand am Abend noch aus.

+++ 11.03.2024: Arbeitsgericht will noch am Montag über GDL-Streik entscheiden +++

Das Arbeitsgericht Frankfurt will noch am Montag über den bevorstehenden Lokführer-Streik beraten. Die Deutsche Bahn hat eine einstweilige Verfügung gegen den geplanten Ausstand beantragt. Dem Gericht zufolge soll über den Antrag ab 16.30 Uhr verhandelt werden. Die Deutsche Bahn kritisiert die "viel zu kurze Vorlaufzeit von nur 22 Stunden". Diese sei für die Fahrgäste eine "blanke Zumutung".

+++ 11.03.2024: Bundesregierung: Mischen uns nicht bei Bahn-Tarifkonflikt ein +++

Die Bundesregierung will trotz der jüngsten Eskalation keinen Einfluss auf den Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn nehmen. "Wir mischen uns in Tarifverhandlungen grundsätzlich nicht ein", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. "Es gibt Tarifautonomie in Deutschland. Die gilt auch, wenn es unbequem wird." Deutschland fahre seit mehr als sieben Jahrzehnten gut mit dieser Regelung.

Die Tarifparteien seien aufgerufen, zu vernünftigen und möglichst raschen Lösungen zu kommen, fügte Hebestreit hinzu. Sie sollten immer im Blick behalten, dass von den Streiks viele Menschen betroffen sind.

Änderungen am Streikrecht strebt die Regierung den Angaben zufolge nicht an, auch nicht im Bereich der sogenannten kritischen Infrastruktur. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums erneuerte die Forderung des Ministers Volker Wissing (FDP), ein förmliches Schlichtungsverfahren einzuleiten. Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, überspanne den Bogen immer weiter.

+++ 11.03.2024: Deutsche Bahn will GDL-Warnstreik vor Gericht stoppen +++

Die Deutsche Bahn will den nächsten Arbeitskampf der Lokführergewerkschaft GDL juristisch verhindern. "Die Deutsche Bahn (DB) kritisiert das Vorgehen der GDL aufs Schärfste und hat nun Rechtsmittel eingelegt, um den Streik noch zu stoppen", teilte der Konzern am Montag mit. "Einen entsprechenden Eilantrag auf einstweilige Verfügung hat die DB heute Vormittag beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingereicht." Das Unternehmen kritisiert die "viel zu kurze Vorlaufzeit von nur 22 Stunden". Diese sei für die Fahrgäste eine "blanke Zumutung".

+++ 11.03.2024: Bahn stellt nach Streikankündigung Notfahrplan im Fernverkehr auf +++

Trotz der kurzfristigen Streikankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) für diesen Dienstag bietet die Deutsche Bahn erneut einen Notfahrplan im Fernverkehr an. Dieses Grundangebot sei seit Montagmorgen über die Online-Plattformen des Konzerns abrufbar, teilte das Unternehmen mit. «Das Grundangebot für den Regional- und S-Bahn-Verkehr wird schrittweise ergänzt», hieß es. In welchem Umfang die Fernzüge fahren, wurde zunächst nicht bekannt. Bei den vorigen GDL-Streiks bot die Bahn rund 20 Prozent des sonst üblichen Fernverkehrs an. Im Regionalverkehr waren die Auswirkungen unterschiedlich.

+++ 11.03.2024: GDL kündigt nächsten Streik im Personenverkehr ab Dienstagmorgen an +++

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat zum nächsten Warnstreik im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn aufgerufen. Am Dienstag ab 2.00 Uhr morgens soll es für 24 Stunden erneut zu weitreichenden Einschränkungen im Fern-, Regional- und Güterverkehr kommen, teilte die Gewerkschaft am Sonntagabend mit.

+++ 10.03.2024: Bahn erneuert Angebot an GDL für Wiederaufnahme der Tarifgespräche +++

Die Deutsche Bahn (DB) hat ihr Angebot an die Lokführergewerkschaft GDL zur Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen an diesem Montag erneuert. Angebote und Lösungen könnten direkt am Verhandlungstisch unterbreitet und erörtert werden, teilte die Bahn am Sonntagnachmittag mit. Auf die Forderung der GDL, vor Gesprächsbeginn ein verbessertes Angebot bis Sonntag 18.00 Uhr vorzulegen, ging das Unternehmen nicht ein.

"Wir sind überzeugt, dass uns eine Einigung nur im Dialog am Verhandlungstisch gelingen wird", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler laut Mitteilung. In dieser sehr weit fortgeschrittenen Phase der Verhandlungen in einen schriftlichen Austausch von Angeboten und Antworten überzugehen, sei nicht zielführend. Die DB sei alternativ auch bereit, in eine formale Schlichtung einzutreten.

Eine Schlichtung würde bedeuten, dass eine oder zwei Personen als neutrale Dritte eingesetzt werden, um einen Tarifabschluss zu erzielen. Anders als die bereits eingesetzten Moderatoren gestalten Schlichter im Verfahren die Verhandlungsführung nach Ablauf und Inhalt. Zudem steht am Ende einer Schlichtung ein Schlichterspruch, falls sich die Tarifvertragsparteien nicht einvernehmlich verständigen konnten.

+++ 09.03.2024: Entscheidung über Tarifgespräche bei der Bahn am Sonntag +++

Im festgefahrenen Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL mit bundesweiten Warnstreiks will die Deutsche Bahn einen neuen Anlauf für Verhandlungen nehmen. Der bundeseigene Konzern hat der GDL eine Wiederaufnahme der abgebrochenen Gespräche an diesem Montag angeboten. Die Gewerkschaft will das Angebot aber nur unter der Bedingung annehmen, dass die Bahn ein neues und verbessertes Tarifangebot vorlegt. Dafür hat sie dem Konzern eine Frist bis diesen Sonntag, 18.00 Uhr, gesetzt.

Beim inzwischen fünften Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt hatte die GDL am vergangenen Donnerstag und Freitag im Personenverkehr 35 Stunden gestreikt. Im Güterverkehr hatte der Ausstand bereits Mittwochabend begonnen und endete am Freitagmorgen um 5.00 Uhr. Die Ungewissheit für Bahnkunden geht aber weiter. GDL-Chef Claus Weselsky will künftige Streiks mit deutlich weniger Vorlauf ankündigen als bisher. Es ist damit fraglich, ob die Bahn beim nächsten möglichen Ausstand erneut einen Grundfahrplan auf die Beine stellen kann.

+++ 08.03.2024:GDL-Streik offiziell beendet - Einschränkungen dauern an +++

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL ist seit 13.00 Uhr offiziell beendet. Im Regional- und S-Bahnverkehr werde das Angebot bis zum Tagesende schrittweise wieder ausgeweitet, teilte die Deutsche Bahn am Freitagnachmittag in Berlin mit. Im Fernverkehr will das Unternehmen hingegen noch den ganzen Tag über am eingeschränkten Rumpffahrplan festhalten. Auch über das Streikende hinaus werde es "im Wesentlichen beim Grundangebot" bleiben, hieß es. So könne sichergestellt werden, dass die Deutsche Bahn zu Betriebsbeginn am Samstag wieder überall ohne Einschränkungen fahren könne.

35 Stunden hat die GDL dieses Mal im Personenverkehr gestreikt. Im Güterverkehr hatte der Ausstand bereits Mittwochabend begonnen und endete am Freitagmorgen um 5.00 Uhr. Auch hier wird es noch einige Zeit dauern, bis der Rückstau der Güterzüge abgebaut werden kann.

+++ 08.03.2024: GDL setzt Bahn Ultimatum für "neues und verbessertes" Tarifangebot +++

Die Deutsche Bahn hat der Lokführergewerkschaft GDL eine Wiederaufnahme der abgebrochenen Tarifverhandlungen an diesem Montag angeboten. Es gebe eine entsprechende schriftliche Einladung an die GDL, sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage am Freitag in Berlin. Die GDL will das Gesprächsangebot nur dann annehmen, wenn die Bahn zuvor ein "neues und verbessertes" Tarifangebot vorlegt, wie die Gewerkschaft mitteilte. Dafür setzte sie der Bahn eine Frist bis Sonntag, 18 Uhr.

+++ 08.03.2024: Bahn lädt GDL-Lokführer zu neuen Tarifgesprächen am Montag ein +++

Können die Deutsche Bahn und die Vertreter der Lokführergewerkschaft GDL endlich eine Einigung im Tarifstreit erzielen? Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, hat die Bahn die GDL-Lokführer zu neuen Gesprächen eingeladen. Das bestätigte ein Bahn-Sprecher gegenüber dem Boulevardblatt. Diese sollen bereits am Montag, 11. März 2024, stattfinden. In einer E-Mail von Bahn-Personalvorstand Martin Seiler an GDL-Chef Claus Weselsky heißt es: "Wir bieten Ihnen ausdrücklich an, auf Grundlage des Gesamtvorschlages der Moderatoren, die Verhandlungen zu Ende zu führen."

+++ 08.03.2024: GDL-Streik geht weiter - Einschränkungen den ganzen Freitag über +++

Die Einschränkungen im Fern-, Regional- und Güterverkehr der Deutschen Bahn aufgrund des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL gehen am Freitag weiter. Zwar soll der Ausstand nur bis offiziell 13.00 Uhr andauern. Doch die Bahn werde den ganzen Tag über am eingeschränkten Grundangebot im Fernverkehr festhalten, teilte der Konzern mit. Lediglich jeder fünfte Zug ist dort derzeit unterwegs. Im Regional- und S-Bahnverkehr soll das Angebot hingegen bereits im Laufe des Freitags schrittweise wieder hochgefahren werden, hieß es.

+++ 07.03.2024: Wissing will sich nicht in Bahn-Tarifstreit einmischen +++

Der Bund will sich auch angesichts des erneuten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer weiterhin nicht direkt als Eigentümer der Bahn in den Tarifstreit einschalten. "Wir können nicht anfangen, Tarifkonflikte politisch oder von Regierungsseite her zu lösen", sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) dem ARD-Hauptstadtstudio. Klar sei, dass die Bahn im Eigentum des Bundes stehe. "Aber klar ist auch, dass sie ein Unternehmen am Markt ist." Als solches müsse sie als Tarifpartei verhandeln.

"Ich werde mich nicht aktiv in diesen Tarifkonflikt einmischen", sagte Wissing. "Das ist nicht Aufgabe der Bundesregierung. Wir sind nicht Schlichter in Tarifauseinandersetzungen." Man könne nicht so miteinander umgehen, dass die Tarifparteien ihre Tariffragen der Bundesregierung präsentierten. Die Tarifautonomie funktioniere immer dann sehr gut, wenn die Verhandlungsführer sich neben ihren berechtigten Interessen einer gesellschaftlichen Gesamtverantwortung bewusst seien. "An diese Verantwortung appelliere ich."

In einen festgefahrenen Tarifkonflikt beim bundeseigenen Konzern hatte sich 2008 der damalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) eingeschaltet. Bei einem Treffen im Ministerium legten damals Bahnchef Hartmut Mehdorn und Gewerkschaftsboss Manfred Schell Eckpunkte einer Tarifeinigung fest - skizziert auf einem Blatt aus Tiefensees Terminkalender. Mehdorn ließ wenig später durchblicken, dass er Druck und weitgehende Eingriffe des Bundes in das unternehmerische Handeln für äußerst problematisch hielt.

+++ 07.03.2024: Bahn: Jeder fünfte Fernzug nach Streikbeginn im Einsatz +++

Pendler und Reisende müssen sich seit Donnerstagmorgen erneut Alternativen zur Bahn suchen. Wegen eines Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer kommt es seit 2.00 Uhr zu erheblichen Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Das Grundangebot an Zugfahrten sei am Morgen wie geplant angelaufen, hieß es. Erneut sind demnach lediglich rund 20 Prozent der Fernzüge im Einsatz. Im Regionalverkehr sind die Auswirkungen unterschiedlich.

Bis Freitag um 13.00 Uhr soll der Ausstand andauern. "Im Regional- und S-Bahnverkehr wird nach Streik-Ende das Angebot bis zum Tagesende schrittweise wieder ausgeweitet", hieß es. Im Fernverkehr hingegen soll laut Bahn erst am Samstag wieder das komplette Angebot zur Verfügung stehen. Im Güterverkehr hatte der Ausstand der GDL bereits am Mittwochabend begonnen. Hier soll der Arbeitskampf bis Freitag um 5.00 Uhr andauern.

+++ 07.03.2024: GDL-Streik im Personenverkehr der Bahn hat begonnen +++

Der erneute Streik der Lokführergewerkschaft GDL im Personenverkehr der Deutschen Bahn hat begonnen. Seit dem frühen Donnerstagmorgen komme es erneut zu erheblichen Einschränkungen für Fahrgäste, teilte die Bahn am frühen Morgen mit.

+++ 06.03.2024: Nächster GDL-Streik steht bevor - Ungewissheit geht weiter +++

Nach dem Start des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL im Güterverkehr trifft es ab dem frühen Donnerstagmorgen (02.00 Uhr) auch den Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn. Für 35 Stunden soll es dann erneut zu erheblichen Einschränkungen für Fahrgäste kommen, wie die Gewerkschaft unter ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky zuvor ankündigte. Am Freitag um 13.00 Uhr soll der Ausstand enden. Die Behinderungen gehen den ganzen Tag über aber noch weiter. Die Bahn braucht Zeit, um Züge und Personal wieder dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird. Erst am Samstag soll das Bahn-Angebot wieder vollumfänglich laufen. Im Güterverkehr sollte der Streik bereits am Mittwoch um 18.00 Uhr beginnen und bis Freitag um 05.00 Uhr dauern.

Die Ungewissheit auf der Schiene hört damit aber nicht auf. Weselsky hat verkündet, künftig deutlich weniger Vorlauf zwischen Streikankündigungen und -beginn zu lassen. Die Bahn und ihre Kundinnen und Kunden haben also kaum Zeit, sich auf die Arbeitskämpfe einzustellen. Bisher konnte der bundeseigene Konzern aufgrund des meist zweitägigen Vorlaufs zumindest ein Grundangebot auf die Beine stellen. Weselsky ließ zudem offen, ob er auch den Osterreiseverkehr bestreiken will.

+++ 06.03.2024: Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn angelaufen +++

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn hat am Mittwochabend im Güterverkehr des Konzerns begonnen. "In den ersten Bereichen der DB Cargo ist der Streik angelaufen", sagte ein Sprecher auf Anfrage. Der Ausstand soll am Freitag um 05.00 Uhr morgens enden. Es ist der fünfte Arbeitskampf der GDL im laufenden Tarifkonflikt bei der Bahn. Am Donnerstagmorgen soll er auf den Personenverkehr ausgeweitet werden.

Mit dem jeweils 35-stündigen Streik will die Gewerkschaft nach Angaben ihres Vorsitzenden Claus Weselsky erneut auf die Kernforderung nach einer 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich aufmerksam machen.

Es ist bereits der fünfte Ausstand in dem seit November laufenden Tarifstreit. Die Bahn rechnet bundesweit mit starken Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Weitere Streiks will die Gewerkschaft GDL nicht wie bisher mit rund zwei Tagen Vorlauf ankündigen.

+++ 06.03.2024: Bahn-Fahrplan soll wegen GDL-Streik erst ab Samstag wieder normal laufen +++

Die Einschränkungen im Personenverkehr der Deutschen Bahn aufgrund des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL werden über das Ende des Ausstands hinaus andauern. "Auch wenn der Streik am Freitag um 13.00 Uhr endet, wird es im Wesentlichen am Freitag noch das Grundangebot an Zügen geben", sagte ein Bahnsprecher am Mittwoch. Er bezog sich damit auf den erneut aufgestellten Notfahrplan der Bahn für den Streikzeitraum. Dieser sieht wie bei vorigen Arbeitskämpfen vor, dass rund 20 Prozent der Fernzüge im Einsatz sind. Im Regionalverkehr seien die Auswirkungen je nach Region unterschiedlich. Erst ab Samstag soll wieder das komplette Zugangebot zur Verfügung stehen, betonte der Sprecher.

Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die GDL den Streik nicht spontan verlängere. Denkbar wäre ein solcher Schritt, nachdem Gewerkschaftschef Claus Weselsky Anfang der Woche verkündet hat, auf Ankündigungen mit mehrtägigem Vorlauf künftig zu verzichten und deutlich kurzfristiger zu Arbeitskämpfen aufzurufen.

+++ 06.03.2024: GDL-Streik beginnt am Abend im Güterverkehr - Personenverkehr folgt am Donnerstag +++

Im Güterverkehr beginnt an diesem Mittwochabend der nächste Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn. Ab 18.00 Uhr wird der Güterverkehr bestreikt. Der Personenverkehr folgt am Donnerstag um 2.00 Uhr nachts. Gestreikt wird jeweils für 35 Stunden.

+++ 05.03.2024: Nächster Lokführerstreik beginnt im Güterverkehr +++

Einige Stunden vor dem Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Personenverkehr der Deutschen Bahn soll am Mittwochabend der Ausstand im Güterverkehr des Konzerns beginnen. Demnach kommt es ab 18.00 Uhr bis zum frühen Freitagmorgen (5.00 Uhr) zu starken Einschränkungen bei der Bahn-Tochter DB Cargo, wie die GDL zuvor ankündigte. Die vergangenen Streiks hatten zu zahlreichen Ausfällen und langen Verspätungen im Güterverkehr der Bahn geführt.

Nicht betroffen sind die Wettbewerber des Konzerns, die inzwischen rund 60 Prozent des Gütermarkts auf der Schiene bestimmen.

+++ 05.03.2024: Vorschlag zu Bahntarifen sah zwei Stunden Arbeitszeitabsenkung vor +++

Bei den vergangene Woche erneut gescheiterten Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn haben die eingeschalteten Moderatoren auch einen Einigungsvorschlag zum Kernthema Arbeitszeitreduzierung gemacht. Die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter sollte diesem Vorschlag zufolge in zwei Stufen von derzeit 38 auf 36 Stunden gesenkt werden bei vollem Lohnausgleich. Um die erste Stunde sollte zum 1. Januar 2026 reduziert werden, um die zweite zum 1. Januar 2028.

Das geht aus einem Schreiben der Vermittler, des früheren Bundesinnenministers Thomas de Maizière und Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (beide CDU), an die beiden Tarifparteien hervor, das sie am Dienstag veröffentlicht haben. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordert in dem Tarifstreit unter anderem eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter auf 35 Stunden ohne finanzielle Einbußen.

"Aufgrund von unterschiedlichen Interpretationen zu dem von uns als Moderatoren gemachten Vorschlag für den weiteren Fortgang der Gespräche zwischen Bahn und GDL veröffentlichen wir diesen zur Klarstellung", teilten de Maizière und Günther am Dienstag mit. "Mit diesem Vorschlag wollten wir eine Einigung in diesem Tarifkonflikt erreichen."

Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt. Die GDL nicht, weshalb die Verhandlungen vergangene Woche ohne Einigung scheiterten. Gewerkschaftschef Claus Weselsky hat für kommenden Donnerstag und Freitag zu einem weiteren, 35-stündigen Streik im Personenverkehr aufgerufen.

Der Vorsitzende hatte am Montag gesagt, der Vorschlag der Vermittler habe lediglich eine Senkung auf 37 Stunden bei vollem Lohnausgleich vorgesehen. Eine weitere halbe Stunde Senkung wäre demnach im Rahmen eines bestehenden Arbeitszeit-Wahlmodells bei der Deutschen Bahn möglich gewesen. Die Bahn hatte diese Darstellung zurückgewiesen. Gegenüber der «Süddeutschen Zeitung» räumte Weselsky am Dienstag ein, ihm sei in der Pressekonferenz ein Fehler unterlaufen. Das ändere aber nichts an seiner Haltung.

+++ 05.03.2024: Fahrgäste suchen wegen Streiks bei der Bahn Alternativen +++

Der angekündigte Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn lässt viele Fahrgäste Alternativen für Reisen am Donnerstag und Freitag suchen. "Am Montag verzeichnete die Nachfrage nach Mietwagen in Deutschland einen deutlichen Anstieg", teilte etwa die Buchungsplattform Check24 am Dienstag mit. "Im bundesweiten Durchschnitt wurden 368 Prozent mehr Mietwagen gebucht als in der Vorwoche."

Auch der Bahnwettbewerber Flix, der sowohl Fernbus- als auch Fernzugreisen vermittelt, verzeichnete deutlich mehr Ticketkäufe für die beiden Streiktage als sonst. "Wir sehen bereits heute eine deutlich gestiegene Nachfrage nach FlixBus- und FlixTrain-Tickets", teilte das Unternehmen mit. "Aktuell sind noch ausreichend Tickets verfügbar, wir sind aber auch jederzeit in der Lage zusätzliche Kapazitäten mit FlixBus bereitzustellen, sollte das nötig sein."

Einige direkte Zugverbindungen etwa zwischen Berlin und dem Rheinland für Donnerstag waren auf der Plattform bereits ausgebucht. Die Preise für Fernbus-Fahrten zogen an. Eine höhere Nachfrage verzeichnete auch die Mitfahrplattform Blablacar. Am Montag habe diese um 50 Prozent höher gelegen als vor einer Woche, teilte das Unternehmen mit. Es erwarte einen höheren Anstieg am Dienstag und an den nächsten Tagen.

+++ 04.03.2024: Bund appelliert an Verantwortung der Bahn-Tarifparteien +++

Die Bundesregierung hat angesichts der neuen Streikankündigungen der Gewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn an die Verantwortung beider Tarifparteien appelliert. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) habe deutlich gemacht, dass man eine Lösung nur am Verhandlungstisch finden könne, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Daher gebe es die klare Erwartungshaltung, dorthin zurückzukehren. Beide Parteien hätten "eine sehr erhebliche Verantwortung" auch gegenüber Millionen Fahrgästen, deren Alltag beeinträchtigt werde. Zudem befinde sich Deutschland in einer Wachstumsschwäche.

Wie die Regierung deutlich machte, will sich der Bund als Eigentümer der Bahn vorerst weiter nicht selbst in den Konflikt einschalten. Es gebe in Deutschland Tarifautonomie, an die gelte es sich zu halten, sagte der Ministeriumssprecher. Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sagte, Kanzler Olaf Scholz (SPD) mische sich grundsätzlich nicht in Tarifauseinandersetzungen ein. "Wir appellieren an die Verantwortung beider Seiten und hoffen, dass das jetzt einen guten Ausgang nimmt bald."

+++ 04.03.2024: Deutsche Bahn: GDL-Streik wird "massive Auswirkungen" haben +++

Der nächste Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird nach Darstellung der Deutschen Bahn "massive Auswirkungen" auf den Betrieb haben. Personalvorstand Martin Seiler kritisierte am Montag zugleich die Ankündigung der GDL, über weitere Streiks künftig nicht mehr mindestens 48 Stunden vorher zu informieren. "Diese sogenannten Wellenstreiks sind eine blanke Zumutung für unsere Fahrgäste."

Weil die Lokführergewerkschaft nicht ihre Maximalforderungen bekomme, streike sie wieder, sagte Seiler. "Das ist stur und egoistisch. Viele Millionen Menschen in unserem Land können nicht Zug fahren, weil die GDL-Führung nicht willens ist, Kompromisse einzugehen." Viele Millionen Euro würden vernichtet, "weil einige Wenige für ihre Partikularinteressen streiten". Die Bahn sei weiter bereit, konstruktive, aber realistische Lösungen zu finden. Die Maximalforderungen der GDL seien jedoch unerfüllbar und gefährdeten das Eisenbahnsystem erheblich.

Die GDL hat angekündigt, im Personenverkehr von Donnerstag, 2.00 Uhr, bis Freitag, 13.00 Uhr, zu streiken. Im Güterverkehr soll der Ausstand bereits am Mittwoch beginnen. Seiler appellierte an die GDL, an den Verhandlungstisch zurückzukommen und Lösungen zu finden, die im Interesse aller seien.

+++ GDL-Chef Weselsky droht bei Pressekonferenz mit weiteren Bahnstreiks +++

Claus Weselsky hat am Montag, 04.03.2024, bei einer Pressekonferenz erneute Warnstreiks bei der Bahn angekündigt. Laut GDL-Chef Weselsky wird der erste Streik 35 Stunden andauern. Mittwoch 18 Uhr beginnt der Streik im Güterverkehr, ab Donnerstagnacht 2 Uhr wird dann auch der Personenverkehr bestreikt. Laut Weselsky ist die Dauer des Streiks eine Botschaft an die Bahn, sich die Zahl 35 für die von der GDL geforderte 35-Stunden-Woche einzuprägen.

Weiterhin erklärte Claus Weselsky, dass weitere Streiks von der GDL nicht angekündigt werden. Dieses Vorgehen nennt er eine "Welle von Streiks". So wolle man erreichen, dass die Bahn keine Chance hat, einen Notfahrplan zu fahren. Zuvor waren Bahnstreiks immer mit mindestens 48 Stunden Vorlauf angekündigt worden.

+++ Wissing appelliert im Bahn-Tarifstreit an Einigungswillen +++

Nach den erneut gescheiterten Tarifverhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) an die Kompromissbereitschaft beider Seiten appelliert. "Mit dem Beharren auf Maximalpositionen kommen wir hier nicht weiter. Es wäre den Menschen in diesem Land nicht länger erklärbar, wenn nach monatelangen Verhandlungen erneut gestreikt würde, weil die Verantwortlichen am Verhandlungstisch keine Lösung finden", sagte er der "Bild am Sonntag".

Betroffen von neuen Streiks wäre neben Bahnfahrern auch die Wirtschaft, weil auch der Güterverkehr nicht fahren könnte und etwa Kohletransporte für die Kraftwerke Probleme bekommen könnten. Wissing warnte: "Neben den massiven Beeinträchtigungen des Alltags für weite Teile der Bevölkerung sollten sich die Verantwortlichen ins Gedächtnis rufen, dass in Europa Krieg herrscht. Diese Tarifauseinandersetzung darf nicht zum Sicherheitsrisiko werden. Wir müssen für dieses Problem eine gemeinsame Lösung finden."

Nach dem vorzeitigen Scheitern vierwöchiger Verhandlungen am Donnerstag hatte die GDL angekündigt, sich an die selbstauferlegte Friedenspflicht bis einschließlich Sonntag zu halten. Doch ab kommender Woche drohen wieder lange Arbeitskämpfe und damit weitreichende Beeinträchtigungen im Fern-, Regional und Güterverkehr.

+++ Fahrgastverband fordert Schlichtung zwischen Bahn und GDL +++

Der Fahrgastverband Pro Bahn hat angesichts gescheiterter Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL eine Schlichtung gefordert. "Die Belastungsgrenze für Fahrgäste ist erreicht", sagte Detlef Neuß, Vorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir plädieren für eine Schlichtung. Es muss dringend eine Einigung her." Der seit Monaten andauernde Tarifkonflikt sei eine Zumutung für Passagiere und diesen nicht mehr vermittelbar. "Die Fahrgäste sind keine Tarifpartner, leiden aber am meisten unter dem Konflikt."

Neuß warnte vor Folgen für die Verkehrswende. "Alle, die es mit dem öffentlichen Nahverkehr probiert haben, werden zum Pkw zurückkehren. Die werden sagen "Tut mir leid, ist mir zu unsicher", sagte der Vorsitzende von Pro Bahn. "Wir fürchten um die Mobilitätswende."

+++ Neue Bahnstreiks drohen ab Montag (04.03.2024) +++

Ab kommendem Montag müssen sich Fahrgäste wieder auf mehrtägige Streiks im bundesweiten Bahnverkehr einstellen. Mit der Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen vor rund vier Wochen hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sich zu einer Streikpause verpflichtet, die bis einschließlich diesen Sonntag andauern soll. Die Gewerkschaft hat für Montag eine Pressekonferenz angekündigt, auf der sie über den Stand der Dinge und über das weitere Vorgehen informieren will.

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/news.de/dpa

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